LexikonSpeisestärke
Allgemein
Speisestärke ist ein weit verbreitetes Lebensmittel, das hauptsächlich als Verdickungsmittel in der Küche verwendet wird. Sie wird aus der Stärke von Pflanzen, meist Mais, gewonnen und ist in Form eines feinen weißen Pulvers erhältlich. Speisestärke ist geschmacksneutral und kann sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten eingesetzt werden. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Flüssigkeiten zu binden und eine glatte, cremige Konsistenz zu erzeugen, ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil in vielen Rezepten.
Herkunft
Die Herstellung von Speisestärke begann im 19. Jahrhundert, als die industrielle Verarbeitung von Mais und anderen stärkehaltigen Pflanzen revolutioniert wurde. Ursprünglich wurde Stärke aus Weizen gewonnen, aber mit der Zeit hat sich Mais als bevorzugte Quelle durchgesetzt, da er in der Produktion effizienter und kostengünstiger ist. Heute wird Speisestärke weltweit produziert, wobei die größten Produzenten in den USA, China und Europa ansässig sind.
Verwendung
Speisestärke wird in der Küche vor allem als Verdickungsmittel für Suppen, Saucen und Puddings verwendet. Sie kann auch zum Binden von Teigen und Füllungen in Backwaren dienen. Darüber hinaus findet sie Einsatz in der Herstellung von Glasuren und als Trennmittel, um das Verkleben von Lebensmitteln zu verhindern. In der glutenfreien Küche ist Speisestärke eine beliebte Zutat, da sie keine glutenhaltigen Proteine enthält und somit als Ersatz für Weizenmehl dienen kann.
Nährwerte
Speisestärke besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten, insbesondere aus Polysacchariden. Sie enthält kaum Fett und Protein und hat einen sehr geringen Gehalt an Ballaststoffen und Mineralien. Aufgrund ihres hohen Kohlenhydratgehalts liefert sie schnell verfügbare Energie, ist jedoch nicht für eine kohlenhydratarme Ernährung geeignet. In 100 Gramm Speisestärke sind etwa 350 Kalorien enthalten.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Speisestärke ist ihre Fähigkeit, eine Flüssigkeit in eine gelartige Konsistenz zu verwandeln, wenn sie erhitzt wird. Dies ist auf die Quellung der Stärkekörner zurückzuführen, die in heißem Wasser aufbrechen und die Flüssigkeit verdicken. Ein weiterer Vorteil ist, dass Speisestärke transparent bleibt, wenn sie gekocht wird, was sie ideal für klare Saucen und Suppen macht. Sie wird oft mit kaltem Wasser angerührt, bevor sie in heiße Flüssigkeiten gegeben wird, um Klumpenbildung zu vermeiden.
Begrifflichkeiten
In Österreich wird Speisestärke oft als "Maizena" bezeichnet, ein Markenname, der synonym für Maisstärke verwendet wird. In Deutschland ist der Begriff "Speisestärke" gebräuchlich, während in der Schweiz sowohl "Maisstärke" als auch "Speisestärke" verwendet werden. Diese Unterschiede in der Terminologie spiegeln regionale Präferenzen und historische Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie wider.