LexikonMelisse
Allgemein
Die Melisse, auch bekannt als Zitronenmelisse (Melissa officinalis), ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler. Sie ist bekannt für ihren angenehmen, zitrusartigen Duft und Geschmack. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 90 Zentimetern und bildet kleine weiße oder gelbliche Blüten. Melisse wird häufig in Gärten als Zier- und Nutzpflanze angebaut und ist auch in der Wildnis Europas und Westasiens zu finden. Sie wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin und als kulinarisches Kraut verwendet.
Herkunft
Die Melisse stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien. Im Laufe der Zeit hat sie sich in weiten Teilen Europas und Nordamerikas eingebürgert. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und wächst am besten in gut durchlässigen, humusreichen Böden. Aufgrund ihrer vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten und ihrer einfachen Kultivierung ist die Melisse inzwischen weltweit verbreitet und wird in vielen Kulturen geschätzt.
Verwendung
Melisse wird in der Küche häufig zum Aromatisieren von Speisen und Getränken verwendet. Ihre Blätter können frisch oder getrocknet in Tees, Desserts, Salaten und Saucen eingesetzt werden. In der Aromatherapie und Naturheilkunde wird Melisse wegen ihrer beruhigenden Eigenschaften geschätzt. Sie soll helfen, Stress abzubauen, Schlafstörungen zu lindern und die Verdauung zu verbessern. Auch in der Kosmetikindustrie findet Melissenöl Verwendung in Hautpflegeprodukten und Parfums.
Nährwerte
Melisse ist kalorienarm und enthält eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen. Sie ist reich an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, sowie an B-Vitaminen, die wichtig für den Energiestoffwechsel sind. Darüber hinaus enthält Melisse Antioxidantien, die Zellschäden durch freie Radikale entgegenwirken können. Die Pflanze liefert zudem ätherische Öle, die für ihre aromatischen und heilenden Eigenschaften bekannt sind.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Melisse ist ihr intensiver, zitronenähnlicher Duft, der durch das ätherische Öl Citral verursacht wird. Diese Eigenschaft macht sie zu einem beliebten Bestandteil in Duftstoffen und Aromatherapieprodukten. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist ihre Fähigkeit, Bienen anzulocken, was sich auch in ihrem botanischen Namen "Melissa", dem griechischen Wort für Biene, widerspiegelt. Die Pflanze gilt als bienenfreundlich und ist daher eine wertvolle Ergänzung in naturnahen Gärten.
Begrifflichkeiten
In Österreich, Deutschland und der Schweiz wird die Pflanze meist als "Melisse" oder "Zitronenmelisse" bezeichnet. Der Name leitet sich vom griechischen Wort "melissa" ab, was "Honigbiene" bedeutet. In der Schweiz ist gelegentlich auch die Bezeichnung "Zitronenbalsam" gebräuchlich. Trotz der unterschiedlichen regionalen Ausdrücke bleibt die Melisse in ihrer Anwendung und Beliebtheit in der Küche und Naturheilkunde konsistent.