LexikonChilischote
Allgemein
Chilischoten sind die Früchte der Capsicum-Pflanzen, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehören. Sie sind bekannt für ihren scharfen und würzigen Geschmack, der auf das in ihnen enthaltene Capsaicin zurückzuführen ist. Chilischoten variieren stark in Größe, Form, Farbe und Schärfegrad. Von milden Sorten wie der Paprika bis hin zu extrem scharfen Varianten wie der Carolina Reaper gibt es eine breite Palette, die weltweit in der Küche verwendet wird.
Herkunft
Chilischoten stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, wo sie seit über 6000 Jahren kultiviert werden. Die alten Zivilisationen der Azteken und Mayas nutzten Chilis nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch in der Medizin und bei religiösen Zeremonien. Durch die Entdeckung Amerikas gelangten Chilischoten nach Europa und verbreiteten sich von dort aus in andere Teile der Welt, insbesondere in Asien und Afrika, wo sie heute ein fester Bestandteil der regionalen Küchen sind.
Verwendung
In der Küche werden Chilischoten sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. Sie können in Saucen, Suppen, Eintöpfen, Marinaden und als Gewürz in verschiedenen Gerichten eingesetzt werden. Getrocknete Chilis werden oft gemahlen, um Chilipulver oder Cayennepfeffer herzustellen. In der asiatischen Küche sind sie ein unverzichtbares Element in Currys und Wok-Gerichten. Auch die mexikanische Küche setzt intensiv auf die Verwendung von Chilis, sei es in Salsas, Tacos oder Enchiladas.
Nährwerte
Chilischoten sind kalorienarm und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C, Vitamin A und verschiedenen B-Vitaminen. Sie enthalten zudem Antioxidantien, die helfen können, freie Radikale im Körper zu neutralisieren. Capsaicin, der Wirkstoff, der für die Schärfe verantwortlich ist, wird auch eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt, darunter die Unterstützung des Stoffwechsels und die Schmerzlinderung.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Chilischoten ist ihr Schärfegrad, der in Scoville-Einheiten gemessen wird. Diese Skala gibt an, wie viel Capsaicin eine Chili enthält. Während Paprika einen Scoville-Wert von 0 hat, kann eine Carolina Reaper über 2 Millionen Scoville-Einheiten erreichen. Chilischoten sind zudem in der Lage, das Endorphin-System im menschlichen Körper zu aktivieren, was nach dem Verzehr ein Gefühl von Euphorie auslösen kann.
Begrifflichkeiten
In Österreich, Deutschland und der Schweiz gibt es unterschiedliche Begriffe für Chilischoten. In Deutschland ist "Chilischote" die gängigste Bezeichnung, während in Österreich oft von "Pfefferoni" gesprochen wird, insbesondere wenn mildere Sorten gemeint sind. In der Schweiz wird der Begriff "Peperoncini" häufig verwendet, der sich auf kleinere, schärfere Sorten bezieht. Diese Begriffe spiegeln regionale Unterschiede in der Sprache und im kulinarischen Gebrauch wider.
