LexikonVanilleschote
Allgemein
Die Vanilleschote ist ein beliebtes Gewürz, das aus den Kapselfrüchten verschiedener Orchideenarten der Gattung Vanilla gewonnen wird. Sie ist bekannt für ihr intensives, süßliches Aroma und wird häufig in der Küche zur Verfeinerung von Süßspeisen verwendet. Vanille ist nach Safran das zweitteuerste Gewürz der Welt. Ihre hohe Beliebtheit verdankt die Vanilleschote ihrem vielseitigen Einsatz in der Lebensmittelindustrie, vor allem in der Herstellung von Desserts, Getränken und Backwaren.
Herkunft
Ursprünglich stammt die Vanille aus Mexiko und wurde dort schon von den Azteken kultiviert. Heute sind die größten Anbaugebiete Madagaskar, die Komoren und Réunion, die zusammen als die "Vanille-Inseln" bekannt sind. Madagaskar ist der weltweit führende Produzent und Exporteur von Vanilleschoten. Der Anbau von Vanille ist sehr arbeitsintensiv, da die Bestäubung der Blüten von Hand erfolgen muss, was zur hohen Preisgestaltung beiträgt.
Verwendung
Vanilleschoten werden häufig in der Küche verwendet, um Desserts, wie Pudding, Kuchen, Kekse und Eiscreme, einen reichen und aromatischen Geschmack zu verleihen. Auch in herzhaften Gerichten kann Vanille eine interessante Geschmacksnote hinzufügen. Die Schoten werden in der Regel längs aufgeschnitten, um das Mark zu entnehmen, das dann in die Speisen eingearbeitet wird. Neben dem Mark kann auch die ganze Schote verwendet werden, um Flüssigkeiten zu aromatisieren, indem man sie mitkocht und anschließend entfernt.
Nährwerte
Vanilleschoten haben an sich nur einen geringen Nährwert, da sie hauptsächlich aus Wasser bestehen. Der Kaloriengehalt ist daher sehr niedrig. Die Schoten enthalten jedoch Spuren von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Kalzium, Magnesium und Kalium. Der Hauptbestandteil, der der Vanille ihren charakteristischen Geschmack verleiht, ist Vanillin, ein aromatischer Aldehyd, der in der Lebensmittelindustrie häufig auch synthetisch hergestellt wird.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Vanilleschote ist ihre lange Fermentations- und Reifezeit, die notwendig ist, um das volle Aroma zu entwickeln. Nach der Ernte werden die Schoten mehrere Monate lang getrocknet und fermentiert. Während dieses Prozesses verwandelt sich das grüne, geruchslose Fruchtfleisch in die aromatische braune Schote, die wir als Vanille kennen. Die Qualität der Vanille hängt stark von der Sorgfalt und der Dauer des Fermentationsprozesses ab.
Begrifflichkeiten
In Österreich, Deutschland und der Schweiz wird die Vanilleschote einheitlich als "Vanilleschote" bezeichnet. Der Begriff stammt vom spanischen Wort "vainilla", was "kleine Schote" bedeutet. In allen drei Ländern ist die Vanille als Gewürz sehr geschätzt und findet breite Anwendung in der heimischen Küche sowie in der Lebensmittelindustrie.