LexikonReiswein
Allgemein
Reiswein ist ein alkoholisches Getränk, das durch die Fermentation von Reis hergestellt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichem Wein, der aus Trauben gewonnen wird, wird Reiswein aus verschiedenen Reissorten gebraut. Der Herstellungsprozess beinhaltet die Umwandlung von Stärke in Zucker und anschließender Fermentation durch Hefen. Reiswein ist besonders in asiatischen Ländern beliebt und bildet dort einen bedeutenden Bestandteil der kulinarischen Tradition. Die bekanntesten Sorten sind Sake aus Japan, Mijiu aus China und Makgeolli aus Korea. Reiswein wird sowohl als Getränk als auch als Zutat in der Küche verwendet.
Herkunft
Die Ursprünge des Reisweins lassen sich bis ins alte China zurückverfolgen, wo er bereits vor über 2000 Jahren hergestellt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich die Kunst der Reisweinherstellung auch in andere asiatische Länder wie Japan und Korea. In Japan entwickelte sich beispielsweise die Produktion von Sake zu einer hoch geschätzten Tradition, die eng mit gesellschaftlichen und religiösen Zeremonien verbunden ist. Auch in Korea hat Reiswein, insbesondere Makgeolli, eine lange Geschichte und wird oft bei traditionellen Festen und Feiern serviert.
Verwendung
Reiswein wird auf vielfältige Weise verwendet. In der Küche dient er als Zutat, um den Geschmack von Speisen zu verfeinern, insbesondere in asiatischen Rezepten. Er wird häufig zum Marinieren von Fleisch, Fisch und Gemüse verwendet und trägt zur Geschmacksentwicklung bei. Als Getränk wird Reiswein sowohl warm als auch kalt genossen und passt gut zu einer Vielzahl asiatischer Gerichte. Darüber hinaus wird Reiswein oft bei festlichen Anlässen und Zeremonien serviert, wo er eine symbolische Bedeutung hat.
Nährwerte
Reiswein enthält aufgrund des Fermentationsprozesses Alkohol, wobei der Alkoholgehalt je nach Sorte und Herstellungsverfahren variieren kann. Typischerweise liegt der Alkoholgehalt zwischen 14 % und 20 %. Reiswein ist kalorienreich, wobei der genaue Kaloriengehalt ebenfalls von der Sorte abhängt. Er enthält keine Fette oder Proteine, jedoch eine kleine Menge an Kohlenhydraten. Reiswein enthält auch einige Aminosäuren und Spurenelemente, die während des Fermentationsprozesses entstehen.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Reiswein ist sein einzigartiger Geschmack, der von der verwendeten Reissorte, der Fermentation und der Lagerung beeinflusst wird. Sake, eine der bekanntesten Sorten, zeichnet sich durch einen klaren, leicht süßlichen Geschmack aus, während Makgeolli durch seine milchige Erscheinung und seinen leicht säuerlichen Geschmack auffällt. Reiswein wird oft in speziellen Gefäßen serviert und kann bei verschiedenen Temperaturen genossen werden, was seinen Geschmack weiter beeinflusst.
Begrifflichkeiten
In Österreich, Deutschland und der Schweiz wird Reiswein in der Regel als "Reiswein" bezeichnet. In Fachkreisen und bei Feinschmeckern sind die spezifischen Begriffe für die verschiedenen Sorten wie "Sake" oder "Makgeolli" ebenfalls gebräuchlich. Die Bezeichnung "Reiswein" kann jedoch manchmal zu Verwechslungen führen, da es sich nicht um Wein im klassischen Sinne handelt, sondern eher um ein gebrautes Getränk, das eher mit Bier vergleichbar ist.