LexikonPiri-Piri
Allgemein
Piri-Piri ist eine kleine, feurige Chilisorte, die besonders in der afrikanischen und portugiesischen Küche geschätzt wird. Sie gehört zur Art Capsicum frutescens und ist bekannt für ihren intensiven Schärfegrad. Die kleinen, schmalen Schoten variieren in der Farbe von grün über gelb bis hin zu leuchtend rot, wenn sie voll ausgereift sind. Piri-Piri wird häufig zur Herstellung von scharfen Saucen und Marinaden verwendet und ist ein wesentlicher Bestandteil vieler Gewürzmischungen, die Gerichten eine charakteristische Schärfe und Aromatik verleihen.
Herkunft
Die Piri-Piri-Chili hat ihren Ursprung in Südamerika, wurde jedoch im Zuge der Kolonialisierung nach Afrika gebracht, wo sie in Ländern wie Angola und Mosambik weit verbreitet ist. Durch den Einfluss der portugiesischen Kolonialherrschaft fand die Chili ihren Weg nach Portugal, wo sie heute ein fester Bestandteil der landestypischen Küche ist. Die portugiesische Version des Piri-Piri, oft auch als „Piri-Piri-Sauce“ bekannt, ist eine pikante Mischung aus den Chilis, Zitronensaft, Knoblauch, Öl und Gewürzen.
Verwendung
Piri-Piri wird in der Küche hauptsächlich zum Würzen von Fleischgerichten verwendet. Besonders bekannt ist das „Piri-Piri-Hähnchen“, ein gegrilltes oder gebratenes Hähnchen, das mit einer scharfen Piri-Piri-Marinade zubereitet wird. Die Schoten können frisch, getrocknet oder gemahlen verwendet werden, um Saucen, Suppen und Eintöpfen eine feurige Note zu verleihen. Auch in Salatdressings oder als Tischgewürz sind sie beliebt.
Nährwerte
Piri-Piri-Chilis sind kalorienarm und enthalten kaum Fett. Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin A und Capsaicin, dem Stoff, der für die Schärfe verantwortlich ist. Capsaicin wird eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen zugeschrieben, darunter eine Anregung des Stoffwechsels und schmerzlindernde Eigenschaften. Darüber hinaus enthalten die Chilis Antioxidantien, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen können.
Besondere Merkmale
Das auffälligste Merkmal von Piri-Piri ist seine Schärfe, die auf der Scoville-Skala zwischen 50.000 und 175.000 Scoville-Einheiten liegt. Dies macht sie deutlich schärfer als viele andere Chilisorten, wie zum Beispiel Jalapeños. Piri-Piri ist außerdem für seinen fruchtigen Geschmack bekannt, der sich hervorragend mit der intensiven Schärfe ergänzt und vielen Gerichten eine komplexe Geschmacksnote verleiht.
Begrifflichkeiten
Der Begriff „Piri-Piri“ ist in Portugal und den ehemaligen portugiesischen Kolonien gebräuchlich. In Deutschland und der Schweiz wird die Chili häufig ebenfalls als „Piri-Piri“ bezeichnet, während in Österreich gelegentlich die Schreibweise „Peri-Peri“ verwendet wird, die auch im englischsprachigen Raum verbreitet ist. Unabhängig von der Schreibweise bleibt die Bedeutung dieselbe und bezieht sich stets auf die scharfe Chilisorte oder die damit zubereitete Sauce.