LexikonMehl
Allgemein
Mehl ist eines der grundlegendsten und vielseitigsten Lebensmittel in der Küche und bildet die Basis für viele verschiedene Gerichte und Backwaren. Es handelt sich um ein feines Pulver, das durch das Mahlen von Getreidekörnern, insbesondere Weizen, aber auch aus anderen Getreidesorten wie Roggen, Dinkel, Mais oder Reis, gewonnen wird. Mehl ist ein wesentlicher Bestandteil in der Herstellung von Brot, Kuchen, Keksen und vielen anderen Backwaren. Die Qualität und die Eigenschaften des Mehls können je nach der verwendeten Getreidesorte und dem Mahlgrad variieren.
Herkunft
Die Geschichte des Mehls reicht weit zurück, bis in die frühen Anfänge der Landwirtschaft. Bereits vor Tausenden von Jahren begannen Menschen damit, Getreide zu mahlen, um daraus Mehl herzustellen. Ursprünglich wurden Steine verwendet, um die Körner zu zerkleinern. Mit der Zeit entwickelten sich die Mühlentechniken, von einfachen Handmühlen bis hin zu großen industriellen Mühlen, die heute einen Großteil der weltweiten Mehlproduktion übernehmen. Der Anbau der Getreidesorten, aus denen Mehl gewonnen wird, erfolgt weltweit, wobei die größten Produzenten Weizenmehl in Ländern wie China, Indien, Russland und den USA sind.
Verwendung
Mehl ist ein unverzichtbares Element in der Küche und wird in einer Vielzahl von Rezepten verwendet. Es dient als Hauptzutat in Brot und Backwaren, wird aber auch als Verdickungsmittel für Soßen und Suppen genutzt. Zudem spielt es eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Pasta, Pizza und vielen anderen Teigwaren. Je nach Rezept wird different zu Mehltypen gegriffen, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden, wie z.B. Weizenmehl für feine Backwaren oder Roggenmehl für herzhaftere Brote.
Nährwerte
Mehl besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten und enthält zudem Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Der Nährwert von Mehl variiert je nach Typ und Getreidesorte. Weizenmehl zum Beispiel ist reich an Gluten, einem Protein, das für die Elastizität des Teigs verantwortlich ist. Vollkornmehl enthält mehr Ballaststoffe und Vitamine als weißes Mehl, da es aus dem ganzen Korn gewonnen wird. Es ist daher oft die gesündere Wahl.
Besondere Merkmale
Mehl kann verschiedene Eigenschaften aufweisen, die je nach Typ und Mahlgrad variieren. So gibt es zum Beispiel Typenbezeichnungen, die den Ausmahlungsgrad angeben – je höher die Typenzahl, desto mehr Schalenanteile sind im Mehl enthalten. Außerdem gibt es spezielle Mehle wie glutenfreie Varianten für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Allergien. Die Auswahl des richtigen Mehls hängt stark vom jeweiligen Verwendungszweck ab.
Begrifflichkeiten
In Deutschland wird das gemahlene Pulver allgemein als "Mehl" bezeichnet. In Österreich spricht man oft von "Glattes Mehl" oder "griffiges Mehl", abhängig von der Körnung. In der Schweiz hingegen wird Mehl häufig als "Weissmehl" oder spezifischer nach der Getreidesorte benannt. Diese unterschiedlichen Bezeichnungen können bei Rezepten und der Verwendung in der Küche bedeutend sein, da sie auf die Feinheit und die Backeigenschaften des Mehls hinweisen.