LexikonKartoffelstärke
Allgemein
Kartoffelstärke ist ein beliebtes Lebensmittel, das aus Kartoffeln gewonnen wird. Sie ist besonders für ihre Fähigkeit bekannt, Flüssigkeiten zu binden und zu verdicken, weshalb sie häufig in der Küche als Bindemittel und Verdickungsmittel verwendet wird. Die Stärke wird aus den Kartoffelknollen extrahiert, indem diese zunächst zerkleinert und anschließend die Stärkekörner herausgefiltert werden. Diese Körner werden dann gewaschen und getrocknet, um die feine weiße Pulverform zu erhalten, die wir als Kartoffelstärke kennen.
Herkunft
Kartoffelstärke stammt ursprünglich aus Europa, wo die Kartoffel als Nutzpflanze seit dem 16. Jahrhundert angebaut wird. Der Prozess der Stärkegewinnung wurde im Laufe der Jahrhunderte optimiert, sodass Kartoffelstärke heute weltweit produziert und verwendet wird. Hauptproduzenten sind Länder wie Deutschland, die Niederlande und Polen, die über eine lange Tradition im Kartoffelanbau verfügen.
Verwendung
In der Küche wird Kartoffelstärke häufig zum Andicken von Suppen, Saucen und Puddings verwendet. Sie eignet sich auch hervorragend für Backwaren, um eine leichte und fluffige Textur zu erzielen. Zudem ist sie ein beliebter Ersatz für Weizenmehl in glutenfreien Rezepten. In der industriellen Lebensmittelproduktion findet Kartoffelstärke Anwendung in der Herstellung von Nudeln, Konfitüren und Süßwaren.
Nährwerte
Kartoffelstärke besteht hauptsächlich aus Kohlenhydraten, genauer gesagt aus komplexen Kohlenhydraten in Form von Polysacchariden. Sie enthält kaum Fett und Eiweiß und ist nahezu frei von Vitaminen und Mineralstoffen. Aufgrund ihres hohen Kohlenhydratgehalts liefert sie schnell Energie, sollte aber in Maßen konsumiert werden, insbesondere bei einer kohlenhydratbewussten Ernährung.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Kartoffelstärke ist ihre Fähigkeit, bei niedrigen Temperaturen zu gelieren, was sie von vielen anderen Stärken unterscheidet. Diese Eigenschaft macht sie besonders nützlich in Rezepten, die keine hohen Temperaturen erfordern. Zudem ist sie geschmacksneutral, was bedeutet, dass sie den Geschmack der zubereiteten Speisen nicht beeinflusst, sondern lediglich deren Textur verbessert.
Begrifflichkeiten
In Deutschland und Österreich wird der Begriff "Kartoffelstärke" allgemein verwendet, während in der Schweiz gelegentlich auch der Ausdruck "Erdäpfelstärke" anzutreffen ist. Diese unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln die regionalen Sprachunterschiede wider, die besonders bei landwirtschaftlichen Produkten häufig zu beobachten sind.