LexikonFleischtomaten
Allgemein
Fleischtomaten sind eine der größten Tomatensorten und zeichnen sich durch ihr festes, saftiges Fruchtfleisch aus. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und sind botanisch als Solanum lycopersicum bekannt. Fleischtomaten sind besonders beliebt aufgrund ihrer Größe, die sie ideal für Salate, Sandwiches und als saftige Zutat in zahlreichen Gerichten macht. Die Früchte haben oft eine leicht gerippte Oberfläche und können ein Gewicht von bis zu einem Kilogramm erreichen.
Herkunft
Die Tomate stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus den Andenregionen von Peru, Ecuador und Nordchile. Dort wurden die ersten Formen der Tomate von indigenen Völkern kultiviert. Mit der Entdeckung Amerikas gelangte die Tomate im 16. Jahrhundert nach Europa. Zunächst wurde sie dort aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Nachtschattengewächsen misstrauisch beäugt und primär als Zierpflanze verwendet. Erst im 18. und 19. Jahrhundert fand sie ihren Weg in die europäische Küche und wurde zu einem unverzichtbaren Bestandteil.
Verwendung
Fleischtomaten sind äußerst vielseitig in der Küche einsetzbar. Aufgrund ihrer Größe und ihres geringen Wasseranteils eignen sie sich hervorragend für die Herstellung von Soßen, Suppen und Salsas. Sie sind ideal zum Füllen, da sie ihre Form beim Garen gut behalten. Außerdem sind sie eine beliebte Wahl für Caprese-Salate oder einfach in Scheiben geschnitten auf einem Sandwich. Ihr intensiver Geschmack macht sie auch roh zu einem Genuss.
Nährwerte
Fleischtomaten sind nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll. Sie sind kalorienarm und enthalten pro 100 Gramm nur etwa 18 Kalorien. Sie sind reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C und Vitamin A. Außerdem enthalten sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Folsäure. Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist ihr hoher Gehalt an Lycopin, einem Antioxidans, das für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt ist.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Fleischtomate ist ihre Größe und das feste Fruchtfleisch, das sie von anderen Tomatensorten unterscheidet. Die Früchte sind oft unregelmäßig geformt und können verschiedene Farben annehmen, von tiefrot über gelb bis hin zu orange. Ihre Haut ist relativ dick, was sie widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse macht. Fleischtomaten werden sowohl im Freiland als auch in Gewächshäusern angebaut und sind in der Regel von Juli bis Oktober saisonal verfügbar.
Begrifflichkeiten
In Österreich werden Fleischtomaten oft als "Paradeiser" bezeichnet, was auf die historische Bezeichnung "Paradiesapfel" zurückgeht. In Deutschland und der Schweiz ist der Begriff "Tomate" gebräuchlich. Die unterschiedlichen Bezeichnungen spiegeln die sprachliche Vielfalt im deutschsprachigen Raum wider und zeugen von der kulturellen Bedeutung der Tomate in diesen Ländern.