LexikonArtischocken
Allgemein
Die Artischocke (Cynara scolymus) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie wird hauptsächlich wegen ihrer essbaren Blütenknospen kultiviert, die sowohl als Delikatesse als auch als gesundes Nahrungsmittel gelten. Artischocken zeichnen sich durch ihren unverwechselbaren Geschmack aus, der leicht herb und nussig ist. Sie sind bekannt für ihre kulinarische Vielseitigkeit und finden in zahlreichen Gerichten Verwendung. Die Artischocke gilt auch als Heilpflanze und wird in der Naturheilkunde für ihre verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt.
Herkunft
Die Artischocke stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird seit der Antike kultiviert. Schon die alten Römer und Griechen schätzten die Pflanze sowohl als Nahrungs- als auch als Heilmittel. Heutzutage wird die Artischocke vor allem in Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich angebaut. Diese Regionen bieten das ideale Klima mit milden Wintern und warmen Sommern, das die Pflanze benötigt, um optimal zu gedeihen. Auch außerhalb Europas, in Ländern wie den USA, insbesondere in Kalifornien, ist der Anbau von Artischocken verbreitet.
Verwendung
Artischocken können auf vielfältige Weise zubereitet werden. Sie können gedämpft, gekocht, gebraten oder gegrillt werden. Oft werden die Blütenböden und das Herz als Delikatesse genossen. In der mediterranen Küche werden Artischocken häufig in Salaten, Pastagerichten oder als Antipasti serviert. Auch Artischockenherzen in Öl eingelegt sind eine beliebte Zutat. Neben der kulinarischen Anwendung findet die Artischocke auch als Heilpflanze Verwendung, etwa in Form von Tee oder Extrakten zur Unterstützung der Leberfunktion.
Nährwerte
Artischocken sind nicht nur schmackhaft, sondern auch nährstoffreich. Sie enthalten eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C, Vitamin K, Folsäure sowie Magnesium und Kalium. Zudem sind Artischocken reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern. Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist das Cynarin, welches die Produktion von Gallenflüssigkeit anregt und somit die Fettverdauung unterstützt. Aufgrund ihres geringen Kaloriengehalts sind Artischocken auch bei einer kalorienbewussten Ernährung sehr beliebt.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal der Artischocke ist ihre beeindruckende Blütenstruktur, die aus zahlreichen zungenförmigen Blättern besteht. Diese Blätter umgeben das sogenannte „Herz“, das als der schmackhafteste Teil der Pflanze gilt. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der bittere Geschmack, der durch das Cynarin hervorgerufen wird. Dieser Bitterstoff ist auch für die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Artischocke verantwortlich. Zudem sind Artischockenblätter für ihre positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel bekannt.
Begrifflichkeiten
In der deutschen Sprache wird der Begriff „Artischocke“ einheitlich verwendet. In Österreich und der Schweiz gibt es keine abweichenden Schreibweisen oder Begriffe für die Pflanze. Der Begriff leitet sich vom arabischen „al-khurshūf“ über das italienische „carciofo“ ab und hat sich in vielen europäischen Sprachen etabliert.