Bundesland
Vorarlberg
Einwohner:innen
ca. 5.000
Kultur & Freizeit
Walser Kulturweg, Heimatmuseum Riezlern, Viehscheid, „Kulinarische Talwanderung“, Festival „So schmeckt das Kleinwalsertal“
Klima
Alpin – klare Luft, frische Sommer, schneereiche Winter
Besonderheit
Zollanschlussgebiet mit eigener Kultur und Dialekt – eine „kleine Welt für sich“
Tipp
Genusswandern im Sommer – von Hütte zu Hütte, Gang für Gang, mit Panoramablick und Riebel auf dem Teller
Die schönste Sackgasse der Welt
Eingebettet zwischen den mächtigen Gipfeln der Allgäuer Alpen liegt das Kleinwalsertal – ein Ort, an dem die Zeit langsamer vergeht und die Natur den Takt vorgibt. Wer das Tal betritt, versteht schnell, warum es auch als „die schönste Sackgasse der Welt“ bekannt ist. Nur über Deutschland erreichbar, entfaltet sich hier ein kleines Paradies, das mit seiner Abgeschiedenheit, Ursprünglichkeit und atemberaubenden Landschaft verzaubert. Zwischen barocken Dorfkirchen, blühenden Wiesen und stillen Almen zeigt das Kleinwalsertal, wie sehr Ruhe und Lebensfreude zusammengehören.
Ein Volk mit Charakter
Die Geschichte des Tales beginnt mit den Walsern – einem alemannischen Bergvolk aus dem Schweizer Wallis, das im 13. Jahrhundert über die Pässe in dieses abgelegene Hochtal wanderte. Frei, unabhängig und naturverbunden errichteten sie hier ihre Höfe, rodeten Land und gründeten eine Gemeinschaft, die bis heute ihren eigenen Rhythmus lebt.
Diese Eigenständigkeit prägt das Tal noch immer. Die Walser sind stolz, herzlich und bodenständig. Sie pflegen ihren Dialekt, ihre Bräuche und ihr Handwerk mit spürbarer Leidenschaft. Ob beim Viehscheid im Herbst, beim Sommer-Platzkonzert oder beim Heimatabend im Dorfgasthaus – hier ist Tradition keine Show, sondern gelebter Alltag.
Ehrlich, bodenständig, köstlich
Die Walser Küche ist ein Spiegel ihrer Umgebung und hier wird die Natur zur Bühne für die feine alpine Küche: klar, kräftig und ehrlich. Aus wenigen Zutaten entstehen Gerichte, die Körper und Seele wärmen – von würzigem Alpkäse über deftiges Hirschgulasch bis zu süßem Apfelstrudel. Wer den Tag auf einer Hütte verbringt, erlebt, was echte Regionalität bedeutet: Butter aus eigener Produktion, Käse von der Nachbaralm und frischer Riebel zum Frühstück – so schmeckt Heimat auf 1.000 Metern. Wer hier einkehrt, kostet nicht nur gutes Essen – sondern ein Stück gelebte Geschichte.
Diese Verbindung aus Tradition und Moderne spiegelt sich auch im neuen Kochgourmet-Kochbuch „Riebel neu interpretiert“ wider. Darin zeigen 50 Gastgeber:innen aus ganz Vorarlberg – darunter viele aus dem Kleinwalsertal – ihre kreativen Riebel-Rezepte. Vom klassischen Bergfrühstück bis zur feinen Gourmetkreation beweisen sie, wie vielfältig der traditionelle Maisgrieß zubereitet werden kann.

