Teewissen – Welche Sorten jetzt besonders guttun
Tee gilt seit Jahrtausenden als Heilmittel und Genuss zugleich. Ob wärmend an kalten Tagen, beruhigend am Abend oder anregend am Morgen – die Vielfalt an Teesorten ist riesig. Doch was macht Tee eigentlich so gesund, und welche Sorten passen besonders gut in die kalte Jahreszeit?
Ist Tee wirklich gesund?
Die Antwort lautet eindeutig: ja. Tee enthält wertvolle Gerbstoffe (Polyphenole), die antioxidativ wirken, sowie Koffein, Aminosäuren wie Theanin und verschiedene Vitamine, darunter B-Vitamine, Provitamin A und Vitamin C. Auch Mineralstoffe wie Kalium, Mangan oder Fluorid sind enthalten. Grüner Tee etwa ist reich an Antioxidantien, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und den Stoffwechsel anregen können. Matcha, die besonders feine Pulvervariante, enthält das ganze Blatt und liefert damit eine noch höhere Konzentration dieser Wirkstoffe. Aber auch heimische Klassiker wie Brennnesseltee sind wertvoll – er wirkt entwässernd, durchblutungsfördernd und unterstützt die natürliche Entgiftung.
Klassische Teesorten im Überblick
Alle klassischen Tees stammen von derselben Pflanze, der Camellia sinensis. Die Unterschiede entstehen durch den Oxidationsgrad der Blätter:
- Weißer Tee wird kaum verarbeitet und gilt als besonders mild.
- Gelber Tee ist nur leicht fermentiert und sehr selten.
- Grüner Tee wird nicht oxidiert, dadurch bleiben viele Antioxidantien erhalten.
- Oolong ist halbfermentiert und bewegt sich geschmacklich zwischen grünem und schwarzem Tee.
- Schwarzer Tee ist vollständig oxidiert und hat ein kräftiges Aroma.
- Pu-Erh Tee wird vollständig fermentiert und erhält dadurch seinen erdigen Geschmack.
Neben diesen Klassikern sind auch Kräuter- und Früchtetees beliebt. Sie stammen zwar nicht von der Teepflanze, liefern aber ebenfalls viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Moderne aromatisierte Tees – etwa mit Vanille, Jasmin oder Mango – erweitern das Spektrum zusätzlich.
Welche Tees wärmen im Herbst und Winter?
In der kalten Jahreszeit sind wärmende Teesorten mit Gewürzen und Früchten besonders beliebt. Ein Klassiker ist grüner Tee mit frischem Ingwer: Er regt die Verdauung an, stärkt das Immunsystem und wärmt angenehm von innen. Apfeltee wiederum wirkt wohltuend bei Husten oder Halsschmerzen. In der Vorweihnachtszeit sorgen Mischungen wie Bratapfel oder Zimt-Pflaume für ein festliches Aroma. Auch Kürbistee, kombiniert mit Zimt, Ingwer und Anis, passt perfekt in die Saison und fördert zudem einen erholsamen Schlaf.
Kräutertee richtig zubereiten
Damit Kräutertee seine volle Wirkung entfalten kann, lohnt es sich, bei der Zubereitung genau hinzuschauen. Pro Tasse nimmt man ein bis zwei Teelöffel getrocknete Kräuter (oder einen Esslöffel frische) und übergießt sie mit kochendem Wasser. Wichtig ist, die Kanne sofort abzudecken, damit die ätherischen Öle nicht entweichen. Nach fünf bis zehn Minuten Ziehzeit wird abgeseiht – und der Tee sollte langsam und in kleinen Schlucken genossen werden. Bewährte Klassiker sind Kamille bei Magenbeschwerden, Melisse für ruhigen Schlaf, Salbei bei Halskratzen, Lindenblüten gegen Erkältungen oder Fenchel zur Unterstützung der Verdauung.
Fazit
Ob klassischer Grüntee, würziger Oolong oder wohltuender Kräutertee – jede Sorte hat ihre besonderen Eigenschaften. Gerade im Herbst und Winter lohnt es sich, die Vielfalt zu nutzen: Tee wärmt nicht nur, sondern stärkt auch Körper und Seele. Wer unterschiedliche Tees ausprobiert, findet schnell seine persönlichen Favoriten und macht das Teetrinken zu seinem täglichen Wohlfühlritual.
