Selbstgemachte Pommes – so werden sie richtig knusprig!
Selbstgemachte Pommes sind nicht nur gesünder als fertig gekaufte, sondern schmecken auch besser – zumindest, wenn man weiß, auf welche Tricks es ankommt!
Knusprige Kartoffeln – die vier wichtigsten Tipps
Für richtig knusprige Kartoffeln sind diese vier Tipps unerlässlich:
- Die richtige Kartoffelsorte – festkochende Knollen sind besser!
- Kartoffeln mit einem scharfen Messer schneiden und kalt abspülen – das Wasser entfernt überschüssige Stärke.
- Gründliches Abtrocknen nicht vergessen – eine trockene Oberfläche brutzelt und knuspert besser.
- Kartoffelstifte leicht mit Speisestärke oder Reismehl bestäuben, um auch die letzte Feuchtigkeit aus den Kartoffeln zu ziehen – am besten danach kurz abklopfen, damit überschüssige Stärke abfällt.
Die Kartoffelsorte macht den Unterschied
Für perfekte Pommes ist die Kartoffelsorte entscheidend. Grundsätzlich kann man aus allen Knollensorten Pommes selbst machen, aber manche Sorten werden knuspriger als andere. Als Faustregel gilt: Je geringer der Stärkeanteil der Kartoffeln, desto knuspriger werden die Pommes. Das liegt daran, dass Stärke Wasser bindet und eine sehr stärkehaltige Kartoffel daher häufig eine weichere Konsistenz hat. Kartoffeln mit weniger Stärke sind fester und werden dadurch auch bei der Verarbeitung meist knuspriger.
Am besten geeignet sind „festkochende“ Kartoffeln. Diese enthalten mehrheitlich wenig Stärke und werden leichter knusprig. Alternativ eignen sich meist auch „vorwiegend festkochende“ Kartoffeln (diese werden aber überwiegend außen knusprig). „Mehligkochende“ Kartoffeln hingegen sind im Inneren eher fluffig und werden nur schwer knusprig.
Ist die richtige Kartoffelsorte gewählt, dann entscheidet noch die Zubereitungsart über den Knusperfaktor:
Pommes frittieren – verschiedene Wege führen ans Ziel
Wer eine Fritteuse zuhause hat, kann damit die Gradzahl genau einstellen und für eine konstante Temperatur sorgen. Pommes frittieren gelingt am besten bei 160 Grad. Die Stifte werden dann portionsweise für vier bis fünf Minuten frittiert, gefolgt von einer zehn- bis fünfzehnminütigen Ruhezeit. Anschließend werden sie bei erhöhter Temperatur (etwa 175 Grad) ein zweites Mal für zwei bis drei Minuten frittiert. Dadurch werden die perfekten Pommes besonders knusprig!
Einer der besten Geheimtipps für extraknusprige Pommes ohne Fritteuse ist die Zubereitung im Topf. Diese Methode funktioniert genau wie die in der Fritteuse – nur wird dafür kein teures Equipment benötigt: Einfach einen Topf mit neutralem Pflanzenöl füllen, erhitzen und zweifach frittieren (jeweils bei 160 Grad und 175 Grad). Zum Messen der Temperatur eignet sich ein Ölthermometer. Alternativ funktioniert jedoch auch der Holz-Trick: Einen Zahnstocher oder den Stiel eines Holzkochlöffels in das heiße Öl geben. Bilden sich kleine Bläschen, so ist eine geeignete Temperatur für das Frittieren erreicht!
Einer der besten Geheimtipps, um Pommes selbst zu machen, ist der Ofen – dies ist gleichzeitig sogar eine hervorragende Möglichkeit, um Fett einzusparen. Für ein Kilo Kartoffeln reichen schon drei Esslöffel Öl (neutrales Pflanzenöl oder Olivenöl). Die Stifte werden gewaschen, abgetrocknet und in etwas Reismehl/Speisestärke, Öl sowie Salz gewälzt. Anschließend werden sie sorgfältig auf ein Backblech verteilt, sodass sie sich nicht überlappen (zur Not zwei Bleche nutzen). Bei einer Dicke von einem Zentimeter reicht ein Backvorgang von 30 Minuten. Nach 15 Minuten wenden, damit die Pommes von allen Seiten gleichmäßig knusprig werden! Ganz so kross wie frittierte Pommes werden sie aus dem Ofen leider nie, doch sie schmecken trotzdem sehr lecker!
Drei weitere Geheimtipps für perfekte Pommes
Die beste Dicke für knusprige Pommes ist etwa ein Zentimeter. Wer dickere oder dünnere Pommes bevorzugt, muss sehr wahrscheinlich die Garzeit anpassen.
Eine Top-Alternative zur Öl-Fritteuse ist die Heißluftfritteuse (Airfryer) – am besten mit Frittierkorb! Hier reicht genau wie im Ofen eine geringe Menge an Öl, doch die Pommes werden so richtig knusprig – wie aus der Fritteuse. Pluspunkt: Die Garzeit verkürzt sich im Vergleich zum Ofen auf etwa die Hälfte!
Einen besonders rustikalen Geschmack erhalten die Pommes, wenn die Kartoffeln nicht geschält werden. Allerdings sollten dafür unbedingt Bio-Kartoffeln verwendet werden.
Perfekte Pommes selbst zu machen ist gar nicht so schwer, wie viele denken, und definitiv um einiges gesünder. Einfach ausprobieren!