Pfannen-Vergleich: Teflon-Pfanne vs. Edelstahlpfanne
Jede Küche benötigt Pfannen, doch oft stellt sich die Frage, ob beschichtet oder unbeschichtet. Beide Arten haben ihre Vorzüge. Die Teflonpfanne bietet Antihaftkomfort, die Edelstahlpfanne punktet mit extremer Hitzebeständigkeit. In diesem Vergleich betrachten wir Materialeigenschaften, Vor- und Nachteile sowie den Pflegeaufwand. So fällt die Wahl der passenden Pfanne leichter.
Materialien und Eigenschaften
Edelstahlpfannen bestehen meist aus rostfreiem Stahl, z. B. Typ 18/10. Sie sind sehr kratz- und hitzebeständig, oft bis ca. 400 °C, und dabei geschmacksneutral. Viele Modelle haben einen mehrschichtigen Boden für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und sind häufig sogar ofen- und induktionsgeeignet. Edelstahl ist außerdem langlebig und kann ohne Qualitätsverlust zu 100 % recycelt werden.
Beschichtete Pfannen (Teflon) haben meist einen Aluminiumkern mit einer PTFE-Antihaftbeschichtung. Diese wachsartige Oberfläche verhindert, dass Speisen festkleben, und ermöglicht ein fettarmes Garen. Beschichtete Pfannen erhitzen sich sehr schnell, was empfindliches Gemüse, Eier oder Pfannkuchen schonend gart. Allerdings darf die Beschichtung nie über etwa 260 °C erhitzt werden, z. B. leer auf einer Herdplatte, da sie sonst Schaden nehmen kann.
Vor- und Nachteile
Edelstahl ist äußerst robust und hitzebeständig, spülmaschinenfest und hygienisch. Die Pfanne erzeugt intensive Röstaromen (Maillard-Effekt), erfordert aber viel Fett zum Anbraten, sonst kann Essen leicht haften bleiben. Grillen, Anbraten und Schmoren gelingt hervorragend, allerdings braucht man etwas Übung bezüglich Temperatur und Timing.
Die starke Antihaftwirkung von Teflon verhindert Anbrennen, Garen gelingt mit sehr wenig Öl und die Reinigung ist besonders einfach. Empfindliche Speisen gelingen mühelos und die Pfanne bleibt nahezu ohne Rückstände. Nachteile sind die Kratzempfindlichkeit (nie Metallbesteck verwenden!) und die geringere Hitzetoleranz. Beschichtete Pfannen halten zudem weniger lange als Pfannen aus Edelstahl.
Einsatz und Gerichte
Unbeschichtete Pfannen aus Edelstahl sind ideal für hohe Temperaturen. Kurzgebratenes wie Steak, Filetstreifen oder Gemüse bekommt darin eine schöne Bräunung. Auch Bratkartoffeln oder Schmorgerichte, z. B. Gulasch oder Roulade, gelingen ausgezeichnet. Die klassische Edelstahlpfanne kann außerdem sehr heiß gemacht werden, etwa für knusprige Fischfilets oder Röstaromen bei Fleisch.
Teflonpfannen sind dagegen perfekt für empfindliche Speisen. Fischfilets, Hähnchenbrust und Eiergerichte (Spiegelei, Omelett, Rührei) haften nicht an. Pfannkuchen, Gemüsepfannen oder Reispfannen gelingen dank Antihaftbeschichtung mit wenig Fett. Auch Soßen oder leicht karamellisierende Currys lassen sich in Teflonpfannen oft unkomplizierter zubereiten, weil wenig oder kein Anbrennen droht.
Pflegeaufwand und Reinigung
Pfannen aus Edelstahl sind sehr pflegeleicht. Der Stahlboden hält Kratzern stand und kann notfalls auch in die Spülmaschine. Eingebrannte Reste lösen sich meist durch Einweichen oder mithilfe von Backpulver/Kochsoda. Für eine maximale Lebensdauer empfiehlt sich dennoch eine gründliche Handwäsche. Ein paar Tropfen Spülmittel und heißes Wasser genügen meist. Die richtige Pfannenpflege zahlt sich aus, so bleibt die Oberfläche lange glatt und glänzend.
Bei Teflonpfannen muss man sanfter vorgehen. Sie werden besser per Hand mit warmem Wasser und etwas Spülmittel gewaschen. Ein weicher Schwamm reicht, Stahlwolle oder scharfe Scheuermittel sollten vermieden werden. Utensilien aus Holz oder Kunststoff schützen die Beschichtung. Wichtig ist, die heiße Pfanne niemals kalt abzuspülen, denn Temperaturschocks können die Beschichtung beschädigen. Auch Aufbewahrung und Stapeln mit Schutz (z. B. mit Tüchern) verlängern die Lebensdauer. Mit sorgfältiger Pfannenpflege hält eine gute Antihaftpfanne oft mehrere Jahre.
Gesundheitliche und Umweltaspekte
Beide Pfannenarten gelten im normalen Gebrauch als unbedenklich. Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung setzt die PTFE-Beschichtung beim normalen Braten keine Schadstoffe frei. Erst bei extremen Temperaturen oberhalb von etwa 360 °C, die in der Küche jedoch nie erreicht werden, entstehen gesundheitsschädliche Dämpfe, sogenanntes „Polymerfieber“. Mechanisch beschädigte Antihaftschichten (z. B. Kratzer oder abblätternde Partikel) gelten heute nicht mehr als akute Toxizitätsgefahr, da PTFE inert bleibt und unverdaut ausgeschieden wird. Dennoch kann jede Beschädigung Mikro‑ und Nanoplastik freisetzen, dessen Langzeitwirkung noch nicht abschließend erforscht ist. Bei stark zerkratzter Oberfläche empfiehlt sich ein Austausch der Teflonpfanne oder der Umstieg auf eine Edelstahlpfanne. Edelstahlpfannen sind chemisch inert, sie geben keine Stoffe ans Essen ab und verunreinigen nicht.
Umweltseitig gibt es Unterschiede. Bei der Produktion von PTFE wurden früher umstrittene Stoffe wie PFOA eingesetzt, die Böden und Gewässer belasteten. PFOA ist inzwischen verboten und Hersteller arbeiten mit sicheren Alternativen. Auch die Entsorgung von Teflon erfordert Vorsicht, da beim Verbrennen giftige Gase wie Flusssäure entstehen. Edelstahl hingegen ist äußerst langlebig und zu 100 % recycelbar, was Rohstoffe spart und ihn umweltfreundlicher macht.
Fazit
Im Pfannen-Vergleich zeigt sich: Beide Pfannenarten haben ihre Vorzüge. Die Edelstahlpfanne überzeugt durch Robustheit, extreme Hitzebeständigkeit und intensive Röstaromen, während die Teflonpfanne mit Antihaftkomfort und fettarmem Garen punktet. In der Praxis empfiehlt sich oft ein Pfannen-Duo, also eine beschichtete und eine unbeschichtete Pfanne. So kann man für jedes Gericht die jeweils passende Pfanne wählen und ist für jede Zubereitungsart gut gerüstet. Wer auf sorgfältige Pfannenpflege achtet, kann lange Freude an seiner Ausrüstung haben. Dem Küchenvergnügen steht so nichts mehr im Wege.