Knoblauch richtig verwenden
Knoblauch gehört zu den beliebtesten Zutaten der Weltküche. Ob in einer cremigen Aioli, in würzigen Wokgerichten oder als feine Basis für mediterrane Saucen – die aromatische Knolle bringt Intensität und Tiefe ins Essen. Damit Knoblauch sein volles Aroma entfalten kann, gilt es jedoch ein paar einfache Regeln zu beachten.
Warum Knoblauch so beliebt ist
Schon seit über 5.000 Jahren wird Knoblauch nicht nur als Würzmittel, sondern auch als Heilpflanze geschätzt. Verantwortlich dafür ist vor allem Allicin, ein schwefelhaltiger Stoff, der beim Zerkleinern der Zehen entsteht. Er wirkt antibakteriell, unterstützt das Immunsystem und kann sogar den Kreislauf in Schwung bringen. Dazu kommt sein unverwechselbarer Geschmack: leicht nussig, würzig und je nach Zubereitung mild oder sehr intensiv. Kein Wunder, dass Knoblauch von der mediterranen bis zur asiatischen Küche ein fester Bestandteil ist.
Frische Knollen sind dabei die beste Wahl. Sie schmecken nicht nur aromatischer, sondern hinterlassen auch weniger unangenehme Gerüche als ältere, bereits ausgetrocknete Exemplare.
Wann Knoblauch zugeben?
Der richtige Zeitpunkt entscheidet über Geschmack und Wirkung. Grob gehackte Zehen entwickeln ein eher mild-nussiges Aroma, während gepresster oder zerdrückter Knoblauch intensiver und schärfer schmeckt. In roher Form sollte er möglichst frisch ins Gericht gegeben werden, da die gesundheitsfördernden Stoffe sonst schnell verfliegen.
Beim Garen gilt: Knoblauch verträgt keine zu hohen Temperaturen. Wird er zu lange oder zu heiß gebraten, verbrennt er leicht und schmeckt bitter. Deshalb am besten nur kurz in Öl anschwitzen und dann mit Flüssigkeit wie Brühe oder Tomaten ablöschen. Bei Schmorgerichten oder Aufläufen empfiehlt es sich, die Zehen etwa bei der Hälfte der Garzeit zuzugeben – so bleibt das Aroma erhalten, ohne dass der Knoblauch verbrennt.
Ein besonderer Tipp: Ganze Knollen im Ofen rösten. Dafür einfach den oberen Teil abschneiden, mit Öl beträufeln und rund 30 Minuten bei 180 °C backen. Heraus kommt ein cremig-weicher Knoblauch mit mild-süßlichem Aroma, der hervorragend zu Brot oder als Basis für Dips passt.
So lagerst du Knoblauch richtig
Damit Knoblauch lange frisch bleibt, sollte er dunkel, trocken und luftig gelagert werden – zum Beispiel in einem kleinen Korb in der Speisekammer. Im Kühlschrank ist er weniger gut aufgehoben, da er dort leicht Feuchtigkeit zieht und schimmeln kann. Wer einmal zu viel Knoblauch gekauft hat, kann die Zehen klein schneiden, in Öl einlegen und einfrieren. So hat man jederzeit eine Portion griffbereit und kann sie direkt zum Anbraten verwenden.
Fazit
Knoblauch richtig zu verwenden ist keine Kunst, aber ein paar Feinheiten entscheiden über das Ergebnis. Frische Knollen, die richtige Schnitttechnik und der passende Zeitpunkt beim Kochen sorgen dafür, dass er sein Aroma optimal entfaltet. Ob roh, kurz gebraten oder im Ofen geröstet – Knoblauch ist eine Zutat, die jedes Gericht veredeln kann, wenn man sie mit etwas Fingerspitzengefühl einsetzt.
