LexikonZaunrübe
Entdecken Sie die Zaunrübe (Bryonia dioca), eine beeindruckende, aber giftige Wildpflanze mit einer faszinierenden Geschichte in der Naturheilkunde! Während ihre Wurzel traditionell zur Linderung von rheumatischen Beschwerden und Atemproblemen eingesetzt wird, sollte aufgrund ihrer Giftigkeit Vorsicht geboten sein. Erfahren Sie mehr über diese außergewöhnliche Pflanze, ihre Anwendungen und wie sie verantwortungsbewusst in der Homöopathie eingesetzt wird!
Zaunrübe (Bryonia dioca) – Die giftige Wildpflanze mit heilenden Eigenschaften
Einleitung Die Zaunrübe ist eine auffällige, giftige Wildpflanze, die mit ihren stark rankenden Trieben und ihren roten Beeren auffällt. Sie wird selten in der modernen Naturheilkunde angewendet, hat jedoch eine lange Geschichte der Verwendung zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen. Aufgrund ihrer Giftigkeit erfolgt die Anwendung nur in homöopathischen Verdünnungen.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name:
Bryonia dioca - Pflanzenfamilie:
Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) - Englischer Name:
Bryony - Volkstümliche Namen:
Faulrüber, Gichtwurz, Heckenrübe, Hundsrübe, Rotbeerige Zaunrübe, und viele weitere - Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel - Inhaltsstoffe:
Alkaloide, Bitterstoffe, Bryonin, Bryonicin, Saponine - Sammelzeit:
Frühjahr - Giftigkeit:
Achtung! Giftig! Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
Heilwirkung und Anwendungsbereiche Die Zaunrübe bietet verschiedene Heilwirkungen:
- Abführend, schleimlösend, schweißtreibend:
Anwendung bei Atemwegsproblemen, Rheuma, Gicht und Muskelschmerzen. - Homöopathische Anwendung:
Nur in homöopathischer Dosierung (ab D3) verwenden, um Symptome wie Gliederschmerzen, Hexenschuss und Erkältungen zu lindern.
Anwendung
- Innere Anwendung:
Bei Atemwegserkrankungen, Gicht und rheumatischen Beschwerden kann die Zaunrübe in stark verdünnter Form verwendet werden. - Äußere Anwendung:
In Form von Tinkturen oder als Kompresse kann sie bei Muskelverspannungen und Schmerzen helfen.
Giftwirkung Die Zaunrübe ist hochgiftig, und bei Vergiftungen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. In schweren Fällen sind Entzündungssymptome, Herzrasen und sogar lebensbedrohliche Zustände möglich. Bei Verdacht auf Vergiftung sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden.
Pflanzenbeschreibung Die Zaunrübe wächst vorwiegend in Europa und hat eine dicke, rübenartige Wurzel. Ihre Ranken können bis zu vier Meter lang werden und überwuchern häufig andere Pflanzen. Die gelappten Blätter erinnern an Wein- oder Hopfenblätter. Die Pflanze blüht zwischen Juni und September mit kleinen, grün-weißen Blüten, und nur die weiblichen Blüten entwickeln die leuchtend roten Beeren.