LexikonWucherblume
Entdecken Sie die Saatwucherblume (*Chrysanthemum segetum*), eine einst weit verbreitete Pflanze, die jetzt oft in Ziergärten zu finden ist! Diese leuchtend gelbe Blume, die an Margeriten erinnert, hat eine interessante Geschichte und einige heilkräftige Eigenschaften, darunter antiseptische und harntreibende Wirkungen. Trotz ihrer leichten Giftigkeit kann sie in speziellen Anwendungen von Nutzen sein. Erfahren Sie mehr über diese faszinierende Pflanze und ihre vielseitigen Möglichkeiten!
Saatwucherblume (Chrysanthemum segetum, Glebionis segetum): Die vergessene Blume der Äcker
Einführung in die Saatwucherblume
Die Saatwucherblume ist eine gelb blühende Pflanze, die früher auf Feldern und in Getreideanbaugebieten weit verbreitet war. Aufgrund ihrer Konkurrenz mit Nutzpflanzen wurde sie über die Jahrhunderte hinweg stark bekämpft und ist heute seltener geworden. In letzter Zeit findet man diese Pflanze jedoch häufiger in Ziergärten. Trotz ihrer Schönheit hat sie in der traditionellen Heilkunde eine untergeordnete Rolle gespielt, jedoch ist sie bekannt für einige Heilwirkungen.
Steckbrief der Saatwucherblume
- Giftigkeit:
- Achtung! Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
- Haupt-Anwendungen:
- Antiseptikum
- Wurmmittel
- Heilwirkungen:
- Antiseptisch
- Gerinnungshemmend
- Harntreibend
- Magenstärkend
- Wurmabtreibend
- Anwendungsbereiche:
- Gelbsucht
- Infektionen
- Magenbeschwerden
- Wurmbefall
- Wissenschaftlicher Name:
- Chrysanthemum segetum, Glebionis segetum
- Pflanzenfamilie:
- Korblütler (Asteraceae)
- Englischer Name:
- Corn Marigold, Corn Daisy
- Verwendete Pflanzenteile:
- Blätter, frische Triebe, Samen
- Inhaltsstoffe:
- Ätherische Öle, Cumarine
- Sammelzeit:
- Mai bis Oktober
Anwendungsmöglichkeiten
Die Anwendung der Saatwucherblume ist nicht vorwiegend dokumentiert. In der Vergangenheit wurden die getrockneten Blätter und Samen in Tees verwendet, während die frischen Triebe gelegentlich als Gemüse genutzt wurden. Aufgrund des möglichen Cumaringehalts ist Wilthilfe Vorsicht geboten; die Pflanze sollte nicht als Nahrungsmittel verzehrt werden.
Geschichtliches
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, verbreitete sich die Saatwucherblume mit dem Getreideanbau in ganz Europa und später auch in Nordamerika. Sie war in der Vergangenheit so problematisch, dass lokale Gesetze erlassen wurden, um ihre Ausbreitung zu verhindern, was ihr den volkstümlichen Namen "Twölfgrotenblume" einbrachte. Mit der Entwicklung der modernen Landwirtschaft und dem Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln ist die Pflanze selten geworden.
Pflanzenbeschreibung
Die Saatwucherblume ist in Europa heimisch und wächst bevorzugt auf kalkarmen Böden. Diese einjährige Pflanze kann eine Höhe von 20 bis 80 cm erreichen. Ihre dicken, fleischigen Blätter und die leuchtend gelben Blüten, die von Mai bis August erscheinen, machen sie zu einem auffälligen Fortpflanzungspartner für andere Pflanzen.
Anbautipps
Die Saatwucherblume stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Eine Aussaat erfolgt im Frühling (April bis Ende Mai) auf einem feinkrümeligen Saatbett mit maximal einer halben Zentimeter starken Bedeckung. Achten Sie darauf, dass die Pflanze sich nicht zu stark ausbreitet.
Sammeltipps
- Frühling:
Frische Triebe für Gemüse sammeln. - Frühsommer:
Blüten als Färbemittel ernten. - Herbst:
Samen sammeln.
Fazit
Die Saatwucherblume ist nicht nur eine historische Pflanze, sondern bietet auch einige interessante Anwendungen in der traditionellen Heilkunde. Ihre leuchtenden Blüten und die Möglichkeit zur Verwendung in speziellen Tees machen sie zu einem bereichernden Element für Ziergärten und Interessierte am Kräuteranbau!