LexikonTragant
Entdecken Sie die Heilkraft des Tragants! Diese vielseitige Heilpflanze, wissenschaftlich als Astragalus membranaceus bekannt, spielt eine zentrale Rolle in der traditionellen chinesischen Medizin und wird wegen ihrer adaptogenen und immunstärkenden Eigenschaften geschätzt. Von der Unterstützung bei Allergien bis zur Stärkung des Immunsystems – erfahren Sie, wie Tragant Ihnen helfen kann, Ihre Gesundheit zu fördern. Tauchen Sie ein in die Welt dieser bemerkenswerten Pflanze und entdecken Sie Rezepte sowie Anwendungsmöglichkeiten in unserem umfassenden Kräuterlexikon!
Tragant (Astragalus membranaceus)
Überblick Der Tragant, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Astragalus membranaceus, ist eine geschätzte Heilpflanze, die häufig zur Behandlung von Allergien und allgemeinen Schwächezuständen eingesetzt wird. Diese vielseitige Pflanze teilt ihren Namen mit einer Vielzahl von anderen Astragalus-Arten weltweit, von denen jedoch nur wenige heilkräftig sind, während einige sogar giftig sein können. Besonders bekannt ist der mongolische Tragant, der in der traditionellen chinesischen Medizin als wertvolles Wundermittel mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten gilt.
Steckbrief
- Hauptanwendungen: Allergien
- Heilwirkung:
- Adaptogen
- Antiallergisch
- Antibakteriell
- Antibiotisch
- Antiviral
- Blutdrucksenkend
- Blutzuckersenkend
- Durchblutungsfördernd
- Entgiftend
- Entwässernd
- Entzündungshemmend
- Gefäßschützend
- Immunstimulierend
- Kreislaufanregend
- Stärkend
- Tonisierend
- Verjüngend
- Anwendungsbereiche:
- Abwehrschwäche
- AIDS
- Angina Pectoris
- Anti-Aging
- Arteriosklerose
- Asthma
- Bluthochdruck
- Bronchitis
- Chronic Fatigue Syndrom (CFS)
- Diabetes
- Durchfall
- Entzündungen
- Erkältungen
- Erschöpfung
- Fettleber
- Erhöhte Fettwerte
- Hausstauballergie
- Herzschwäche
- Heuschnupfen
- Hitzewallungen
- Immunschwäche
- Infektanfälligkeit
- Infektionskrankheiten
- Koronare Herzerkrankung
- Krebs
- Kreislaufschwäche
- Müdigkeit
- Nierenentzündung
- Nierenschwäche
- Parkinson
- Schlaganfall
- Schlecht heilende Wunden
- Stoffwechselstörungen
- Stress
- Verdauungsschwäche
- Wunden
- Wissenschaftliche Namen: Astragalus membranaceus, Astragalus mongholicus, Astragalus propinquus
- Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
- Englischer Name: Mongolian milkvetch
- Andere Namen: Huang Qi, Mongolischer Tragant
- Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
- Inhaltsstoffe: Triterpen-Saponine (Astragaloside), Polysaccharide (Astragalane), Isoflavonoide, Aminosäuren, Phytosterole (Beta-Sitosterol), Eisen, Selen, Kalzium, Folsäure
- Sammelzeit: Frühjahr und Herbst
Anwendung
Astragalus-Kapseln Der Tragant (Astragalus membranaceus) ist eine der prominentesten Heilpflanzen in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), bekannt als "Huang Qi". Die Wurzel wird als starkes Stärkungsmittel geschätzt. Er kann in Form von Tee, Tinktur oder sogar Suppe konsumiert werden; jedoch sind Kapseln mit Wurzelextrakt die häufigste Anwendungsform. Empfohlen wird eine Tagesdosis von 1 bis 3 Kapseln, die auf den Tag verteilt eingenommen werden.
Wurzelpulver Alternativ kann das Wurzelpulver direkt eingenommen werden, zum Beispiel in Smoothies oder im Frühstücksmüsli.
Tee Um einen Tragant-Tee zuzubereiten, übergießt man 1 bis 2 Teelöffel Wurzelstücke mit kochendem Wasser und lässt den Tee etwa 15 Minuten ziehen. Für eine sanfte Abkochung können die Wurzelstücke in kaltem Wasser erhitzt werden, bis das Wasser kocht. Nach dem Abkühlen wird der Tee abgeseiht und in kleinen Schlucken getrunken. Der Konsum von 1 bis 3 Tassen täglich wird empfohlen. Bei längerem Gebrauch sollte jedoch alle sechs Wochen eine Pause eingelegt und auf einen anderen Tee umgestiegen werden.
Tinktur Um eine eigene Tragant-Tinktur herzustellen, werden die Wurzeln in einem Glas mit Doppelkorn oder Weingeist bedeckt und 2 bis 6 Wochen ziehen gelassen. Diese Tinktur kann dreimal täglich in einer Dosis von 10-50 Tropfen eingenommen werden.
Suppe Traditionell wird aus der Tragant-Wurzel eine heilende Suppe zubereitet, die bei Erkältungen und Infektionskrankheiten unterstützend wirkt. Sie wird mit Knoblauch, Salz und Pfeffer gekocht und sollte möglichst zu Beginn einer Erkältung eingenommen werden.
Wirkung
Die Vielzahl der positiven Wirkungen der Tragant-Wurzel beruht auf den unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Viele dieser Wirkungen sind durch wissenschaftliche Studien belegt, einschließlich der Unterstützungswirkung bei Allergien und der Stärkung des Immunsystems. Triterpen-Saponine, insbesondere die Astragaloside, wirken entzündungshemmend und helfen, Histaminüberschüsse zu regulieren. Isoflavonoide bieten Schutz für die Blutgefäße und tragen zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.
Nebenwirkungen
In der medizinischen Forschung zeigen sich nur wenige Nebenwirkungen des Tragants. Es kann jedoch vereinzelt zu blutzuckersenkenden Effekten, niedrigem Blutdruck und Schwindel kommen, weshalb Menschen mit Diabetes und niedrigem Blutdruck Vorsicht walten lassen sollten. Bei Autoimmunerkrankungen ist ebenfalls Vorsicht geboten, und Schwangere sowie Stillende sollten auf die Anwendung verzichten.
Anwendungsgebiete
Der Tragant wird häufig zur Behandlung von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen eingesetzt. Zur Prophylaxe ist es ratsam, bereits Wochen vor der Pollensaison mit der Einnahme zu beginnen. Daneben wird Tragant als unterstützende Maßnahme in der Krebstherapie und bei der Stärkung des Immunsystems bei AIDS genutzt. Dies sind nur einige der bemerkenswerten Anwendungen von Astragalus membranaceus.
Hinweis:
Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollte die Verwendung von Tragant-Wurzel stets mit einem Arzt abgesprochen werden.
Geschichtliches
Der Tragant wird bereits seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 300 v. Chr. im chinesischen Heilpflanzenbuch „Shen Ben Cao Jing“. Während der Ming-Dynastie war er für seine heilenden Eigenschaften bei Diabetes bekannt.
Pflanzenbeschreibung
Astragalus membranaceus gehört zu einer Vielzahl von Pflanzenarten innerhalb der Gattung Astragalus, von denen einige als Heilpflanzen, andere als giftige Arten bekannt sind. Diese spezielle Art, auch bekannt als mongolischer oder chinesischer Tragant, ist vor allem in Ostasien verbreitet, wo sie in sandigen und lehmigen Böden gedeiht. Diese mehrjährige Pflanze erreicht Höhen von bis zu 40 Zentimetern. Ihre Wurzeln sind äußert gelblich-braun und enthalten keine giftigen Alkaloide. Die Tragant-Arten sind neben ihrer medizinischen Bedeutung auch als Gewürz in der asiatischen Küche beliebt.
Anbautipps Astragalus membranaceus kann auch in Mitteleuropa angebaut werden, jedoch kann der Erfolg durch fehlende Bakterien im Boden eingeschränkt sein, die für die Symbiose mit der Pflanze wichtig sind. Er benötigt einen sonnigen oder halbschattigen Standort und einen gut entwässerten, sandigen bis leicht lehmigen Boden. Die Samen sollten im Frühjahr in einem Gewächshaus angepflanzt und vor der Aussaat behandelt werden, um die Keimrate zu erhöhen.
Sammeltipps
Astragalus membranaceus ist hierzulande nicht wildwachsend, weshalb eine Ernte nur im eigenen Garten möglich ist. Die Wurzeln sollten von Pflanzen geerntet werden, die mindestens vier Jahre alt sind, und zwar im Herbst oder Frühjahr. Nach dem Waschen werden die Wurzeln geschnitten und zum Trocknen in die Sonne gelegt. Sie können für die Herstellung einer Tinktur auch direkt in Alkohol eingelegt werden.