LexikonTollkirsche
Entdecken Sie die faszinierende Welt der Tollkirsche (Atropa belladonna), einer der bekanntesten Gift- und Hexenpflanzen Europas. Ihre verführerischen, glänzenden Beeren ziehen sowohl Kinder als auch Erwachsene an, doch bereits der Genuss von wenigen Früchten kann tödliche Folgen haben. Erfahren Sie mehr über die gefährlichen Wirkungen der Tollkirsche, ihre historische Verwendung als Rauschmittel und ihre möglichen Anwendungen in der Homöopathie. Lernen Sie, warum diese Pflanze sowohl in der Naturheilkunde als auch der modernen Medizin eine so ambivalente Rolle spielt!
Tollkirsche – Die Gefährliche Schönheit der Natur
Einführung Die Tollkirsche (Atropa belladonna) ist die klassische Gift- und Hexenpflanze Zentral- und Mitteleuropas. Ihre verführerischen, schwarz glänzenden Beeren ziehen sowohl Kinder als auch Erwachsene an, doch bereits der Verzehr von wenigen Früchten kann tödliche Folgen haben. Historisch wurde das Gift der Tollkirsche rituell als Rauschmittel genutzt, erzeugt es doch Halluzinationen, während es gleichzeitig merkliche Nebenwirkungen wie Herzrasen und Mundtrockenheit mit sich bringt. Aufgrund ihrer stark giftigen Eigenschaften darf die Tollkirsche nicht als medizinisches Kraut verwendet werden, außer in stark verdünnter homöopathischer Form.
Steckbrief
- Giftigkeit:
Achtung! Stark giftig! Nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathisch anwenden (ab D4!).
- Heilwirkung:
- Krampflösend
- Anwendungsbereiche:
- Asthma
- Darmkrämpfe
- Fieber
- Krampfhusten
- Magenkrämpfe
- Neuralgien
- Wissenschaftlicher Name:
Atropa belladonna - Pflanzenfamilie:
Nachtschattengewächse (Solanaceae) - Englischer Name:
Belladonna - Verwendete Pflanzenteile:
Blätter, Früchte, Wurzel - Inhaltsstoffe:
Atropin, Hyoscyamin, Scopolamin (alle Alkaloide)
AnwendungVorsicht! Die Tollkirsche ist stark giftig und sollte nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder in homöopathischer Form angewendet werden. In homöopathischer Dosierung ab D3 kann sie bei Fieber Schmerzen lindern und kann insbesondere bei geröteten Wangen und hitzigem Gesicht hilfreich sein.
Diese Pflanze erleichtert zudem die Atmung bei Asthma und bei krampfartigem Husten. Auch bei anderen Arten von Krämpfen und Neuralgien kann sie eine unterstützende Wirkung entfalten.
Atropin, der Hauptbestandteil der Tollkirsche, findet in der Notfallmedizin Anwendung, insbesondere bei chemischen Angriffen – jedoch ist dies kein Bereich für den privaten Gebrauch.
Bei einer Vergiftung durch den Verzehr von Tollkirschenfrüchten, Blüten oder Blättern zeigen sich zunächst Symptome wie Mundtrockenheit und Herzrasen, verursacht durch die Lähmung des Parasympathikus. Es können Unruhe, Schlaflosigkeit und Schluckbeschwerden folgen. In schwereren Fällen kommt es zu Halluzinationen, gefolgt von einem tiefen Schlaf, der in Bewusstlosigkeit und potenziell zum Tod führen kann.
Pflanzenbeschreibung Die Tollkirsche ist eine mehrjährige Pflanze, die in Mitteleuropa heimisch ist. Sie bildet einen starken, sich verzweigenden Stängel aus und hat eiförmige Blätter, die angeordnet sind, sodass ein kleines Blatt einem größeren gegenübersteht.
Im Sommer erscheinen die bräunlichen Blüten, die unter den Blättern hängen. Diese entwickeln sich später zu den charakteristischen, schwarzen, glänzenden Früchten, die süß und bitter schmecken und viele giftige Alkaloide enthalten – wie alle Teile dieser Pflanze.