LexikonSüssholz
Entdecke das Wunder der Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra), die nicht nur die Grundlage für köstliche Lakritze bildet, sondern auch vielfältige Heilwirkungen bietet! Von der Linderung von Husten bis zur Unterstützung bei Magenschwäche und Kopfschmerzen – Süßholz ist eine vielseitige Heilpflanze mit bedeutenden Vorteilen für deine Gesundheit. Lerne, wie du Süßholz in deiner Naturheilkunde nutzen kannst!
Süßholz (Glycyrrhiza glabra): Die vielseitige Heilpflanze
Süßholz, die Wurzel der Glycyrrhiza glabra, ist nicht nur die Grundlage für die beliebte Süßspeise Lakritze, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze mit zahlreichen therapeutischen Eigenschaften. Von der Linderung von Husten bis zur Unterstützung bei Magenschwäche und Kopfschmerzen – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name:
Glycyrrhiza glabra - Pflanzenfamilie:
Hülsenfrüchtler (Fabaceae) - Englischer Name:
Liquorice - Andere Namen:
Süßholzwurzel, Lakritze, Russisches Süßholz, Spanisches Süßholz - Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel - Inhaltsstoffe:
Glycyrrhizin, Glabrinsäure, Liquiritin, Oleanolsäurederivate, Flavonoide, Isoflavone, Cumarine - Sammelzeit:
März und April sowie September und Oktober
Heilwirkungen und Anwendungsbereiche
- Haupt-Anwendungen:
- Husten
- Gastritis
- Heilwirkungen:
- Abführend
- Antibakteriell
- Antibiotisch
- Auswurffördernd
- Blutdrucksteigernd
- Blutreinigend
- Entzündungshemmend
- Fungizid
- Harntreibend
- Schleimlösend
- Schmerzlindernd
- Anwendungsbereiche:
- Bronchitis
- Gicht
- Heißhunger
- Kopfschmerzen
- Magengeschwüre
- Magenkrämpfe
- Magenschleimhautentzündung
- Migräne
- Niedriger Blutdruck
- Rheuma
- Sodbrennen
- Verstopfung
- Zwölffingerdarmgeschwür
- Übergewicht
Anwendung
Süßholz kann auf verschiedene Weisen angewendet werden:
- Tee:
- Um einen Süßholztee zuzubereiten, übergieße 1-2 Teelöffel Süßholzwurzeln mit einer Tasse kochendem Wasser und lasse ihn 15 Minuten ziehen. Der Tee kann bis zu dreimal täglich in kleinen Schlucken getrunken werden.
- Tinktur:
- Zur Herstellung einer Tinktur übergießt man die Wurzeln mit Doppelkorn oder Weingeist und lässt die Mischung 2-6 Wochen ziehen.
- Süßholz-Honig:
- Süßholzpulver kann mit Honig vermischt und löffelweise eingenommen werden.
- Wurzelstücke kauen:
- Kauen der Wurzelstücke kann bei Magenbeschwerden und Heißhunger helfen.
Wirkungen und Nebenwirkungen
Die Hauptwirkung des Süßholzes geht auf das Glykosid Glycyrrhizin zurück, das etwa 50 Mal süßer ist als Zucker. Es wirkt auswurffördernd und krampflösend und hat antibakterielle und fungizide Eigenschaften.
Nebenwirkungen:
Bei übermäßigem Gebrauch kann Süßholz den Blutdruck erhöhen und zu Wassereinlagerungen führen. Personen mit Bluthochdruck, Kaliummangel oder chronischen Lebererkrankungen sollten Süßholz vermeiden.
Geschichte und Pflanzenbeschreibung
Eingebettet in die Geschichte der Menschheit, wurde Süßholz bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. In alten Kulturen diente es sowohl als Mittel gegen Husten als auch als Durstlöscher.
Süßholz ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 1,50 Meter hoch wächst und sich durch ihre bläulich-violetten Schmetterlingsblüten auszeichnet, die zwischen Juni und Juli erscheinen.
Anbau und Ernte
Süßholz kann in milden Mitteleuropäischen Gegenden, wie dem Oberrheingebiet, im eigenen Garten angebaut werden. Die Ernte erfolgt von den langen Wurzelausläufern im Herbst, die dann gewaschen und getrocknet werden.
Fazit
Süßholz ist eine bemerkenswerte Heilpflanze mit einer Vielzahl von Anwendungen. Ob als Tee, Tinktur oder sogar in Form von Lakritze, seine gesundheitsfördernden Eigenschaften machen es zu einem wertvollen Bestandteil jeder Kräuterapotheke. Genieße die Vielseitigkeit von Süßholz und profitiere von seinen zahlreichen Vorteilen für die Gesundheit!