LexikonSüssdolde
Die Süßdolde ist eine aromatische Heilpflanze, die vor allem für ihre verdauungsfördernden und beruhigenden Eigenschaften bekannt ist.
Einleitung
Die Süßdolde ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die in Europa heimisch ist. Sie ist für ihren süßen, anisartigen Geschmack bekannt und wird sowohl in der Küche als auch in der traditionellen Medizin verwendet.
Hauptbeschreibung
Die Süßdolde, auch Anis-Süßdolde genannt, erreicht eine Höhe von bis zu 2 Metern und zeichnet sich durch ihre fein gefiederten, hellgrünen Blätter und weißen Blütendolden aus. In der traditionellen Medizin wird sie vor allem wegen ihrer verdauungsfördernden und beruhigenden Wirkung geschätzt.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Myrrhis odorata
- Pflanzenfamilie: Doldenblütler (Apiaceae)
- Englischer Name: Sweet Cicely
- Volkstümlicher Name: Anis-Süßdolde
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen, Wurzeln
- Heilwirkungen: Verdauungsfördernd, beruhigend, krampflösend, schleimlösend
- Anwendungsbereiche: Magen-Darm-Beschwerden, Husten, Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden
- Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe
- Sammelzeit: Mai bis Juli
Anwendung
Die Blätter der Süßdolde können frisch oder getrocknet als Tee aufgebrüht werden und helfen bei Verdauungsbeschwerden und Schlafstörungen. Die Samen können gekaut werden, um den Atem zu erfrischen und die Verdauung anzuregen. Äußerlich kann ein Sud aus der Wurzel bei Hauterkrankungen und Wunden angewendet werden.
Geschichtliches
Die Süßdolde wurde schon in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze verwendet. Sie war ein fester Bestandteil der Klostermedizin und wurde im Mittelalter auch als Zauberpflanze angesehen.
Pflanzenbeschreibung
Die Süßdolde ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Sie hat gefiederte, hellgrüne Blätter und weiße Blüten, die in Dolden angeordnet sind. Die Früchte sind länglich und haben eine rötliche Farbe.
Anbautipps
Die Süßdolde bevorzugt einen halbschattigen Standort und einen nährstoffreichen, feuchten Boden. Sie kann durch Aussaat oder Teilung vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt im Herbst oder Frühjahr, die Teilung im Frühjahr oder Herbst.