LexikonSchlafmohn
Entdecken Sie den Schlafmohn (Papaver somniferum), einst eine bedeutende Heilpflanze mit starker schmerzstillender Wirkung! Trotz seiner medizinischen Vorteile ist der Schlafmohn wegen der Suchtgefahr in Verruf geraten. Erfahren Sie mehr über seine Anwendungen in der Schmerztherapie, die Wirkstoffe und die faszinierende Geschichte dieser kontroversen Pflanze. Nutzen Sie Schlafmohn nur unter ärztlicher Aufsicht!
Schlafmohn: Die ambivalente Heilpflanze
Einleitung
Der Schlafmohn (Papaver somniferum) ist eine der bekanntesten Heilpflanzen, die einst für ihre starke schmerzstillende Wirkung geschätzt wurde. Trotz seiner heilenden Eigenschaften hat der Schlafmohn aufgrund der damit verbundenen Suchtgefahr und des Missbrauchs einen zweifelhaften Ruf erlangt. In der modernen Medizin findet er jedoch noch Verwendung, insbesondere bei unerträglichen Schmerzen, wie sie im Endstadium von Krebserkrankungen auftreten.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Papaver somniferum
- Pflanzenfamilie: Mohngewächse (Papaveraceae)
- Verwendete Pflanzenteile: Saft der Samenkapsel
- Heilwirkung:
- Beruhigend
- Hustenreizstillend
- Krampflösend
- Schlaffördernd
- Schmerzstillend
Haupt-Anwendungen:
- Schmerzen (insbesondere bei Krebs)
- Früher: Depressionen, Durchfall, Schlaflosigkeit, Unruhe
Giftigkeit:
- Achtung! Stark giftig. Nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathisch anwenden. Homöopathisch ab D4!
Anwendung
Aufgrund der hohen Suchtgefahr werden Schlafmohn und seine Wirkstoffe in der Pflanzenheilkunde kaum noch eingesetzt. Stattdessen findet der Schlafmohn als Grundlage für opiat-haltige Medikamente Verwendung, die nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich sind. Diese Präparate werden unter strengen Auflagen zur Behandlung von starken Schmerzen verschrieben.
Wirkung und Vorteile
Die Alkaloide im Schlafmohn, wie Morphin und Codein, wirken stark schmerzlindernd und beruhigend. Sie haben auch krampflösende Eigenschaften und können den Hustenreiz stillegen, besonders bei trockenem Husten.
Geschichte
Schlafmohn hat eine lange Geschichte in der Medizin und wurde bereits in der Jungsteinzeit als Heilmittel kultiviert. Im Antiken Ägypten und Rom war Opium, das aus Schlafmohn gewonnen wurde, sowohl als Heilmittel als auch als Droge beliebt.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Nutzung des Schlafmohns verschiedene Höhen und Tiefen. Im Mittelalter wurde seine Verwendung zeitweise verboten, als das Leiden als göttliche Strafe galt. Mit der Rückkehr der Arabischen Medizin erlangte der Schlafmohn jedoch schnell wieder Bedeutung.
Pflanzenbeschreibung
Der Schlafmohn ist eine einjährige Pflanze, die Z heights zwischen 30 und 120 Zentimetern erreichen kann. Die Blüten sind auffällig groß und variieren von weiß bis violett. Die Samen der Mohnkapseln sind ungiftig und finden in der Küche Verwendung, während das Milchsaftgemisch in den Kapseln äußerst giftig ist.
Verwechslungsgefahr
Eine häufige Verwechslungsgefahr besteht mit dem borstigen Mohn (Papaver setigerum), der ähnlich aussieht, jedoch weniger Opiumalkaloide enthält. Genetische Untersuchungen bestätigen, dass es sich um verschiedene Arten handelt.
Fazit