LexikonPaternostererbse
Entdecken Sie die Paternosterbohne (*Abrus precatorius*), eine faszinierende, aber stark giftige Pflanze aus Südafrika! Bekannt für ihre scharlachroten Samen, die oft zu Schmuck verarbeitet werden, birgt sie gesundheitliche Risiken und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Erfahren Sie mehr über ihre Anwendungen in der traditionellen Medizin, ihre gefährlichen Inhaltsstoffe und die beeindruckende Pflanzenbeschreibung in unserem Kräuterlexikon!
Paternosterbohne (Abrus precatorius L. subsp. africanus Verdc.) – Die giftige Schönheit
Einführung in die Paternosterbohne
Die Paternosterbohne, auch bekannt als „Glücksbohne“ oder „lucky bean“, ist eine auffällige und stark giftige Pflanze aus Südafrika. Obwohl sie für ihre schönen, scharlachroten Samen bekannt ist, die oft zu Schmuck verarbeitet werden, sollten ihre gefährlichen Eigenschaften nicht unterschätzt werden. Diese Pflanze wird sowohl als Zierpflanze in Wintergärten als auch in der traditionellen Medizin genutzt, jedoch nur mit äußerster Vorsicht.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Abrus precatorius L. subsp. africanus Verdc.
- Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler / Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
- Englischer Name: Lucky bean
- Volkstümliche Namen: Glücksbohne
- Giftigkeit: Achtung! Stark giftig – nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathisch anwenden (homöopathisch ab D4).
- Heilwirkungen:
- antiseptisch
- immunsystemstärkend
- fungizid
- beruhigend
- Anwendungsbereiche:
- Gegengift bei Schlangenbissen
- Hemmung der Proteinsynthese in Zellen
- Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter, Blüten, Samen
- Inhaltsstoffe: Abrin (hochgiftig), Glycyrrhizin, Cycloartenol, Stigmasterol
- Vorkommen: Südafrika, Wintergarten
- Sammelzeit: Das ganze Jahr
Anwendung
Die Paternosterbohne hat eine komplexe Wirkung, die unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden kann. Ihr Gift (Abrin) ähnelt den Wirkungen von Schlangengiften und wird in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Schlangenbissen eingesetzt. Eine Lösung von Abrin in Glycerin kann zur Behandlung von bestimmten Augenerkrankungen wie Konjunktivitis oder Trachom Anwendung finden. Wegen der starken Giftwirkung ist die Selbstmedikation nicht geeignet!
Pflanzenbeschreibung
Die Paternosterbohne ist eine Kletterpflanze, die bis zu 2 Meter hoch werden kann. Ihre Blüten sind in der Farbe von weiß bis purpur-rot variabel. Die Samen sind 5-7 mm lang, scharlachrot und glänzend, mit einer charakteristischen schwarzen Kappe, die sie unverwechselbar macht.
Fazit
Die Paternosterbohne (Abrus precatorius) ist eine Pflanze von außergewöhnlicher Schönheit, doch ihre Giftigkeit erfordert höchsten Respekt und Vorsicht. Nutzen Sie die Paternosterbohne nur unter ärztlicher Anleitung und informieren Sie sich ausreichend über ihre Wirkungen und Risiken!