LexikonNieswurz
Entdecken Sie die Nieswurz (Helleborus), eine faszinierende, aber stark giftige Pflanze der Berge! Besonders die Christrose, die mitten im Winter blüht, beeindruckt mit ihren an Anemonen erinnernden Blüten. Erfahren Sie alles über ihre toxischen Eigenschaften, historische Anwendungen und wichtige Sicherheitshinweise in unserem Kräuterlexikon!
Nieswurz (Helleborus) – Die giftige Schönheit der Berge
Einführung
Die Nieswurz-Arten sind außergewöhnliche Pflanzen, die vor allem in den höheren Lagen der westlichen Alpen vorkommen. Besonders die Christrose, auch bekannt als schwarze Nieswurz, blüht mitten im Winter mit eindrucksvollen Blüten, die an Anemonen erinnern. Ihre Schönheit verbirgt jedoch eine gefährliche Seite: Alle Nieswurzarten sind stark giftig.
Wichtige Informationen
- Wissenschaftlicher Name:
Helleborus spp. - Hauptarten:
Christrose (schwarze Nieswurz), grüne Nieswurz, stinkende Nieswurz - Giftigkeit:
Stark giftig; sollte nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathisch angewendet werden.
Anwendungswarnung
Die Nieswurz wurde in der Vergangenheit zur Behandlung psychischer Erkrankungen und Herzschwäche eingesetzt. Aufgrund ihrer hohen Toxizität ist eine Verwendung heute jedoch nicht mehr üblich, außer in stark verdünnter Form in der Homöopathie.
Vergiftungserscheinungen:
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwindel
- Ohrensausen
- Herzklopfen mit verlangsamtem Puls
Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung zu Delirium oder sogar zum Tod führen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist umgehend der Notarzt zu verständigen. Erste-Hilfe-Maßnahmen beinhalten das Hervorrufen von Erbrechen und die Gabe von Aktivkohle.
Verwechslungsgefahr
Es gibt eine Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen, insbesondere mit dem weißen Germer, der ebenfalls den Namen "Nieswurz" trägt, aber zu einer anderen Familien gehört. Beide Pflanzen sind stark giftig.
Fazit
Trotz ihrer faszinierenden Blüten ist die Nieswurz eine Pflanze, die mit äußerster Vorsicht behandelt werden muss. Basteln Sie keine eigenen Zubereitungen – in der Regel sind nur geprüfte und verschriebene Produkte zu verwenden.