LexikonMönchspfeffer
"Mönchspfeffer, bekannt für seine hormonregulierende Wirkung, ist eine wichtige Heilpflanze, die vor allem bei Frauenleiden eingesetzt wird."
Einleitung
Der Mönchspfeffer, ein aus dem Mittelmeerraum stammender Strauch, hat sich im Laufe der Jahrhunderte einen festen Platz in der traditionellen Heilkunde erarbeitet. Besonders die hormonregulierende Wirkung seiner Früchte macht ihn zu einer wichtigen Heilpflanze bei Frauenleiden.
Hauptbeschreibung
Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist ein in Südeuropa heimischer Strauch, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Seine Früchte erinnern an Pfefferkörner und haben einen scharfen, bitteren Geschmack. Sie enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Flavonoide und hormonähnliche Substanzen. Mönchspfeffer wird vor allem zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden, PMS und Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt, kann aber auch bei Unfruchtbarkeit und Libidoverlust helfen.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Vitex agnus-castus
- Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Englischer Name: Chaste Tree
- Volkstümlicher Name: Keuschlamm
- Verwendete Pflanzenteile: Früchte
- Heilwirkungen: Hormonregulierend, menstruationsfördernd, milchflusssteigernd, schmerzlindernd, entzündungshemmend
- Anwendungsbereiche: Menstruationsbeschwerden, PMS, Wechseljahrsbeschwerden, Unfruchtbarkeit, Libidoverlust
- Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Flavonoide, Vitexin, Casticin, Agnusid
- Sammelzeit: September bis Oktober
Anwendung
Mönchspfeffer wird vor allem innerlich angewendet, meist in Form von Tee oder Tinktur. Die Früchte sollten jedoch nicht roh verzehrt werden, da sie leicht reizend wirken können. Äußerlich kann Mönchspfeffer als Öl oder Salbe bei Hautproblemen angewendet werden.
Geschichtliches
Der Name "Mönchspfeffer" stammt aus dem Mittelalter, als Mönche die Pflanze nutzten, um ihre Libido zu dämpfen. Auch die antiken Griechen schätzten den Mönchspfeffer als Heilpflanze und verwendeten ihn unter anderem bei Menstruationsbeschwerden.
Pflanzenbeschreibung
Der Mönchspfeffer ist ein mehrjähriger Strauch mit gegenständigen, handförmig geteilten Blättern und violetten Blüten. Seine Früchte, die im Herbst reifen, sind klein und schwarz und erinnern an Pfefferkörner.
Anbautipps
Mönchspfeffer bevorzugt einen sonnigen Standort und durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Er ist winterhart und kann durch Aussaat oder Stecklinge vermehrt werden. Die Pflanze sollte jedoch nicht zu häufig umgepflanzt werden, da sie empfindlich auf Wurzelverletzungen reagiert.