LexikonMispel
Entdecken Sie die Mispel (*Mespilus germanica*), eine faszinierende Frucht mit einer langen Geschichte in der Naturheilkunde! Diese mittelgroße Baumfrucht, die nach Frost und Lagerung ihren wahren Geschmack entfaltet, bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter entzündungshemmende Wirkungen und Unterstützung bei Verdauungsproblemen. Erfahren Sie mehr über ihre Anwendungen, Inhaltsstoffe und positiven Eigenschaften in unserem Kräuterlexikon!
Mispel (Mespilus germanica) – Die heilende Frucht aus alten Zeiten
Einführung in die Mispel
Die Mispel ist ein mittelgroßer Baum, der bereits von den Römern nach Mitteleuropa gebracht wurde und traditionell in Klostergärten angebaut wird. Ihre Früchte, die unbehandelt oft ungenießbar sind, entfalten ihren wahren Geschmack und ihre gesundheitlichen Vorteile erst nach Frost und mehrere Wochen der Lagerung. Sie sind nicht nur ein Genuss, sondern auch eine wertvolle Quelle für Heilkräfte, insbesondere für die Verdauung und die Gesundheit der Blutgefäße.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Mespilus germanica
- Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae)
- Englischer Name: Medlar
- Volkstümliche Namen: Nispel, Nespoli, Asperl, Dörrlitzen, Dürgen, Dürrlitzen, Hespelein, Hundsärsch
- Haupt-Anwendungen: Darmentzündungen
- Heilwirkungen:
- entzündungshemmend
- harntreibend
- Anwendungsbereiche:
- Arteriosklerose
- Gastritis
- Morbus Crohn
- Verdauungsschwäche
- Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Blätter
- Inhaltsstoffe: Pektin, Gerbsäure, Vitamine
- Sammelzeit: Oktober, November
Anwendung
Die Mispel wird hauptsächlich für ihre Früchte verwendet, die zunächst ungenießbar sind, aber nach dem ersten Frost und einer entsprechenden Lagerung eine angenehme Süße entwickeln. Sie eignen sich hervorragend für Marmeladen, Säfte und andere Getränke. Zudem fördern sie die Verdauung, verlangsamen Verkalkungsprozesse in den Arterien und können gegen Morbus Crohn eingesetzt werden.
In der Ito-Thermie, einer Form der japanischen Kräuterwärme, werden die Blätter zur Linderung von Schmerzen und zur Stärkung der Selbstheilungskräfte verwendet.
Pflanzenbeschreibung
Die Mispel ist in Südeuropa und Kleinasien heimisch und wurde von den Römern in Mitteleuropa eingeführt. Der strauchartige Baum kann über vier Meter hoch werden und trägt filzige, dunkelgrüne, längliche Blätter. Die dekorativen weißen Blüten erscheinen zwischen Mai und Juni und entwickeln sich im Herbst zu den charakteristischen Früchten, die rauhschalig sind und eine Öffnung sowie mehrere abstehende Fasern am unteren Ende aufweisen.
Fazit
Die Mispel (Mespilus germanica) ist eine bemerkenswerte Pflanze mit einer langen Geschichte der Verwendung in der Naturheilkunde. Durch ihre heilenden Eigenschaften und den besonderen Geschmack ihrer Früchte nach der Lagerung ist sie eine wertvolle Bereicherung für Küche und Gesundheit. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die diese historische Frucht bietet, um Ihr Wohlbefinden zu unterstützen!