LexikonMariendistel
Entdecken Sie die Mariendistel (Carduus Marianus), eine wertvolle Heilpflanze mit leberschützenden Eigenschaften! Ihre Samen werden zur Unterstützung von Leber- und Gallenproblemen eingesetzt und bieten zudem krampflösende und entgiftende Effekte. Erfahren Sie mehr über die vielseitigen Anwendungen der Mariendistel in unserem Kräuterlexikon!
Mariendistel (Carduus Marianus) – Der Leberschützer
Einführung in die Mariendistel
Die Mariendistel, auch bekannt unter dem wissenschaftlichen Namen Carduus Marianus (Silybum marianum), ist eine vielseitige Heilpflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Bekannt für ihre wohltuenden Eigenschaften, wird sie hauptsächlich zur Unterstützung der Leber und zur Behandlung von Gallenproblemen eingesetzt. Die samartigen Früchte dieser Pflanze werden vorwiegend als Tinktur verwendet, da sie für die Teezubereitung zu hart sind.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen: Leberprobleme
- Heilwirkungen:
- adstringierend
- anregend
- entgiftend
- harntreibend
- krampflösend
- leberstärkend
- schweißtreibend
- tonisierend
- Anwendungsbereiche:
- Allergien
- Darmbeschwerden
- Gallenbeschwerden
- Gallenstauung
- Hepatitis
- Krampfadern
- Magenbeschwerden
- Migräne
- Pfortaderstauung
- Reisekrankheit
- Schwindel
- Seekrankheit
- Trigeminusneuralgie
- Unterschenkelgeschwüre
- Vergiftungen
- Wissenschaftlicher Name: Carduus Marianus, Silybum marianum
- Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
- Englischer Name: Milk Thistle
- Verwendete Pflanzenteile: Samen mit Schale
- Inhaltsstoffe: Flavon, Flavonoide, Bitterstoffe, biogene Amine, Gerbstoffe, Farbstoffe, Silybin, Silymarin, ätherische Öle
- Sammelzeit: August / September
Anwendungsmöglichkeiten
Die Mariendistel findet vielfältige Anwendung in der traditionellen und modernen Medizin. Ihre Hauptanwendung liegt in der Unterstützung der Leberfunktion. Die Früchte können zur Zubereitung von Tee verwendet werden oder als Fertigpräparate in der Apotheke erhältlich sein.
Innerliche Anwendung: Mariendisteltee kann bei Leberproblemen, Hepatitis und Verdauungsbeschwerden helfen. Zur Zubereitung wird ein bis zwei Teelöffel der geschroteten Sämereien mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und 10 bis 20 Minuten ziehen gelassen. Trinken Sie den Tee vor den Mahlzeiten.
Äußere Anwendung: In der Volksheilkunde wird pulverisiertes Mariendistelsamen zur Behandlung von Unterschenkelgeschwüren verwendet. Umschläge aus Mariendisteltee können ebenfalls zur Wundheilung beitragen.
Homöopathie: In der Homöopathie wird die Mariendistel unter dem Namen "Carduus Marianus" genutzt, vor allem bei Leberproblemen, Gelbsucht und Blutungen.
Wirkungen und Forschung
Die Mariendistel ist bekannt für ihre schützenden Eigenschaften auf die Leber. Der Wirkstoff Silybin (Silymarin) schützt die Leberzellen vor Giften und kann sogar bei Vergiftungen durch den Knollenblätterpilz unterstützend wirken. Studien haben gezeigt, dass die Mariendistel potenzielle Vorteile in der Krebsforschung haben könnte, insbesondere bezüglich des Wachstums von Lungenkrebs.
Pflanze und Geschichte
Die Mariendistel ist in Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika heimisch und hat ihren Weg ins Mitteleuropa über das Mittelalter gefunden. Ihre symbolische Bedeutung wird durch die Legende unterstrichen, dass die weißen Flecken auf ihren Blättern von der Muttermilch Mariens stammen sollen.
Fazit
Die Mariendistel ist nicht nur ein traditionelles Heilmittel, sondern auch eine faszinierende Pflanze mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Ihre leberschützenden Eigenschaften machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Kräutermedizin und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.