LexikonMahonie
Entdecken Sie die vielseitigen Heilkräfte der Mahonie! Diese interessante Pflanze aus Nordamerika wird oft als Zierde genutzt, hat jedoch beeindruckende gesundheitliche Vorteile. Erfahren Sie mehr über ihre Anwendungen bei Verdauungsproblemen, Schuppenflechte und zur Stärkung des Körpers in unserem umfassenden Kräuterlexikon.
Mahonie – Die kraftvolle Heilpflanze
Einführung in die Mahonie
Die Mahonie (Mahonia aquifolium) findet man in Europa häufig in Parks und Gärten, wo sie oft als Zierpflanze angebaut wird. Ihre medizinische Anwendung ist jedoch vielen unbekannt. In Nordamerika nutzen die Ureinwohner diese Pflanze schon seit langem als wirksame Heilpflanze, um das Verdauungssystem zu stärken und verschiedene Beschwerden zu lindern, sogar bei Schuppenflechte kann sie hilfreich sein, wenn sie als Salbe angewendet wird.
Steckbrief
- Giftigkeit: Achtung! Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
- Heilwirkungen: antibakteriell, blutreinigend, gallentreibend, harntreibend, kräftigend
- Anwendungsbereiche: Appetitlosigkeit, Augenkrankheiten, Darmentzündung, Gastritis, Magenschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Rachenentzündung (zum Gurgeln), Schuppenflechte, Verdauungsschwäche, Verstopfung
- Wissenschaftlicher Name: Mahonia aquifolium
- Englischer Name: Blue Barberry
- Pflanzenfamilie: Berberitzengewächse (Berberidaceae)
- Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Wurzelrinde, Früchte
- Inhaltsstoffe: Gerbsäure, Harz, Berberin, Palmatin, Vitamin C (Früchte)
- Sammelzeit: Wurzeln: Frühjahr und Spätherbst; Früchte: Herbst
Anwendungsmöglichkeiten
<h7>Früchte der Mahonie</h7>
Die sauren Früchte der Mahonie wirken als sanftes Abführmittel, sollten jedoch in Maßen genossen werden, da sie in großen Mengen zu Durchfall führen können. Man kann sie roh oder gekocht verzehren und auch zu Marmelade verarbeiten. Getrocknete Früchte sind für die ganzjährige Verwendung geeignet und sind reich an Vitamin C.
<h7>Teezubereitung</h7>
Die Wurzel und die Wurzelrinde können zu einem Tee aufgekocht werden, der bei Verdauungsbeschwerden hilft. Zusätzlich wirkt dieser Tee kräftigend und kann die Nierenfunktion stärken. Bei Halsbeschwerden eignet er sich auch zum Gurgeln.
<h7>Salbenanwendung</h7>
Positive Effekte bei Schuppenflechte wurden beobachtet, wenn eine Salbe aus der Wurzelrinde der Mahonie hergestellt wird. Das enthaltene Berberin weist sogar tumorbekämpfende Eigenschaften auf.
Wichtig: In größeren Mengen kann die Wurzel als giftig gelten und Durchfall verursachen. Zudem sollte die Mahonie nicht in Kombination mit Süssholz eingesetzt werden, da sich die Wirkungen gegenseitig aufheben.
Pflanzenbeschreibung
Die Mahonie stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas und ist in Europa verwildert. Dieser Strauch kann bis zu einem Meter hoch werden und zeichnet sich durch immergrüne, glänzende Blätter mit kleinen Stacheln an den Rändern aus. Ihre Form ähnelt der Stechpalme.
Im Frühling blühen gelbe Blüten in dichten Trauben, aus denen runde, bläuliche Beeren entstehen, die beschichtet sind und einen leicht säuerlichen Geschmack haben. Vorsicht ist geboten, da der Verzehr großer Mengen der Beeren Brechdurchfall zur Folge haben kann.
Fazit
Die Mahonie ist nicht nur eine schöne Zierpflanze, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Ihre Wirkstoffe, insbesondere in Form von Tees, Salben und Früchten, können zur Linderung verschiedener Beschwerden genutzt werden.