LexikonLupine
Entdecken Sie die vielseitige Lupine (Lupinus), eine beliebte Zier- und wichtige Gründüngerpflanze! Die Samen dieser Pflanze werden genutzt, um Eiweißmangelkrankheiten zu behandeln und können sogar blutzuckersenkende Wirkungen entfalten. Erfahren Sie in unserem Kräuterlexikon mehr über die Anwendungen, historischen Hintergründe und die gesundheitlichen Vorteile der Lupine!
Lupine (Lupinus): Die vielseitige Pflanze von Zier- bis Nutzpflanze
Einführung in die Lupine
Die Lupine ist nicht nur eine beliebte Zierpflanze in vielen Gärten, sondern auch eine bedeutende Gründüngerpflanze in der Landwirtschaft. Es gibt schätzungsweise bis zu 300 Arten von Lupinen, wobei die bekanntesten Sorten die blaue (Lupinus angustifolius), die weiße (Lupinus albus) und die gelbe (Lupinus luteus) Lupine sind. Historisch wurden die Samen verwendet, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass alte Sorten giftig sind, während moderne Züchtungen dafür bekannt sind, wenig bis gar keine Gifte zu enthalten.
Steckbrief der Lupine
- Giftigkeit:
- Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
- Haupt-Anwendungen:
- Eiweißmangelkrankheiten
- Parasiten
- Heilwirkung:
- blutzuckersenkend
- entwurmend
- harntreibend
- menstruationsfördernd
- windtreibend
- wurmtreibend
- Anwendungsbereiche:
- Blutzuckersenker
- Diabetes
- Geschwüre
- Hautkrankheiten
- Hypoglykämikum
- Krätze
- Tumore
- Ulcus
- Würmer
- Wissenschaftliche Namen:
- Lupinus angustifolius, Lupinus albus, Lupinus luteus
- Pflanzenfamilie:
- Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
- Englischer Name:
- Lupin
- Verwendete Pflanzenteile:
- Samen
- Inhaltsstoffe:
- Albin, Alkaloide, Anagrin, Angustifolin, Lupanin, Multiflorin, Öle, Oligosaccharide, Proteine, Spartein
- Sammelzeit:
- September bis Oktober
- Achtung:
- Kontraindiziert in Schwangerschaft und Stillzeit. Mögliche Nebenwirkungen: allergische Reaktionen, Vergiftungserscheinungen.
Anwendung der Lupine
Die Anwendung von Lupinensamen ist in der modernen Praxis umstritten, da der Wirkstoffgehalt stark variieren kann. Die Samen sollen gegen Würmer wirken, den Blutzucker senken und harntreibend wirken. Aus den Samen können auch Brei und Gesichtsmasken hergestellt werden.
Die Verwendung von Lupinen in der Ernährung hat eine lange Geschichte, vor allem in Zeiten von Notlagen, wo sie als wichtige Eiweißquelle galt. Die heutigen Süßlupinen sind weniger bitter und haben ein breiteres Anwendungsspektrum in der vegetarischen Küche, zum Beispiel als Zutat in Lupinen-Tofu.
Fazit
Die Lupine ist nicht nur eine wunderschöne Zierpflanze, sondern auch eine vielseitige Nutzpflanze, die sowohl in der Landwirtschaft als auch in der gesunden Ernährung Verwendung findet. Bei richtiger Zucht und Verarbeitung kann sie eine wertvolle Eiweißquelle darstellen und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Dennoch sollte bei der Anwendung Vorsicht geboten sein, insbesondere aufgrund der potentiellen Giftigkeit der Samen älterer Sorten.