LexikonLeimkraut, Taubenkropf
Entdecken Sie die versteckten Schätze des Taubenkropf-Leimkrauts! Diese bemerkenswerte Pflanze, auch bekannt als Silene vulgaris, begeistert nicht nur durch ihre auffälligen, kugeligen Blüten, sondern auch durch ihre vielseitigen Anwendungen in der Naturheilkunde und als schmackhaftes Wildgemüse. Lernen Sie, wie das Taubenkropf-Leimkraut Ihren Stoffwechsel anregen und als wertvolle Futterquelle für Nachtfalter dienen kann. Tauchen Sie ein in die Welt dieser faszinierenden Pflanze und erfahren Sie mehr über ihre heilenden Eigenschaften und Tipps zur Anwendung in unserem ausführlichen Kräuterlexikon!
Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris)
Überblick Das Taubenkropf-Leimkraut, auch genannt Silene vulgaris, ist eine Pflanze, die häufig auf Magerrasen und Böschungen wächst und eine Vielzahl von Unterarten aufweist. Besonders auffällig sind die kugeligen, aufgeblähten weißen Blüten, die bereits aus der Ferne ins Auge fallen. Historisch gesehen wurde aus den Wurzeln eine Seifenlauge hergestellt, und die jungen, stoffwechselanregenden Triebe wurden als Gemüse verzehrt. Heute hat das Taubenkropf-Leimkraut zwar eine geringere heilkundliche Bedeutung, bietet jedoch wertvolle Nährstoffe in Wildpflanzengärten und dient als Nahrungsquelle für Nachtfalter.
Steckbrief
- Hauptanwendungen: Erweichende und pflegende Seifenlauge
- Heilwirkung:
- Erweichend
- Stoffwechselanregend
- Anwendungsbereiche:
- Augenentzündungen
- Hautkrankheiten
- Stoffwechselstörungen
- Wissenschaftlicher Name: Silene vulgaris, Silene cucubalus
- Pflanzenfamilie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
- Englischer Name: Bladder Campion
- Volkstümliche Namen: Aufgeblasenes Leimkraut, Knirrkohl
- Verwendete Pflanzenteile: Frische Triebe, Kraut, Wurzel
- Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Mineralstoffe, Saponine, Vitamine
- Sammelzeit:
- Wurzel: ganzjährig
- Junge Triebe: Frühling
Anwendung
Verzehr von frischen Trieben Die jungen Triebe des Taubenkropf-Leimkrauts können als Gemüse oder als Suppeneinlage verwendet werden und regen so den Stoffwechsel an.
Waschung Eine Abkochung der Wurzel kann für Waschungen oder Bäder bei spröder, trockener und leicht entzündeter Haut eingesetzt werden.
Frischsaft Der frische Saft der Pflanze wurde früher als Augentropfen bei Bindehautentzündungen genutzt (nicht zur heutigen Anwendung empfohlen).
Geschichtliches
Früher wurde die Abkochung der Wurzel als Seife und Waschlauge verwendet. Die jungen Triebe galten als Gemüse. Heute spielt das Taubenkropf-Leimkraut eine wichtige Rolle als Futterquelle für Nachtfalter im Wildpflanzengarten.
Pflanzenbeschreibung
Das Taubenkropf-Leimkraut ist in Europa heimisch und wächst vorzugsweise auf Magerrasen und Böschungen. Diese mehrjährige Pflanze erreicht Höhen zwischen 20 und 60 Zentimetern. Die bläulich-grünen Blätter sind eiförmig bis lanzettlich. Von Mai bis September blühen die charakteristischen, aufgeblasenen kugeligen Blüten, deren Kronblätter meist weiß und selten rosa sind. Zwischen Juli und Oktober entwickeln sich aus den Blüten die hellbraunen Samen, die etwa 2 mm groß sind.
Anbautipps
Die Samen sollten früh im Frühling direkt an den gewünschten Standort ausgesät werden. Die Pflanze benötigt Temperaturen um 20°C, sowie eine feuchte Erde für die Keimung. Ideal ist ein sonniger und trockener Standort mit einem kalkigen, lehmigen Boden.
Sammeltipps
Für das Frühjahrsgemüse ernten Sie die jungen Triebe, solange sie kleiner als 5 cm sind. Zur Herstellung der Seifenlauge werden die Wurzeln ausgegraben, gereinigt und an einem warmen, luftigen Ort getrocknet. Dicke Wurzeln sollten vor dem Trocknen in Stücke geschnitten werden.