LexikonLapacho
Entdecken Sie den Lapacho-Baum, dessen Innenrinde in der traditionellen Heilkunst der Inkas und der heutigen einheimischen Bevölkerung Südamerikas geschätzt wird. Erfahren Sie mehr über die vielseitigen Anwendungen von Lapacho bei Erkältungen, Entzündungen und zur Unterstützung des Immunsystems in unserem Kräuterlexikon. Lassen Sie sich von diesem faszinierenden Heilmittel inspirieren!
Lapacho: Das vielseitige Heilmittel aus Südamerika
Einführung in den Lapacho-Baum
Der Lapacho-Baum ist bekannt für die heilenden Eigenschaften seiner Innenrinde, die bereits von den Inkas als Allround-Heilmittel geschätzt wurde. Auch die heutigen Einheimischen Südamerikas setzen Lapacho gegen verschiedene Krankheiten ein. Während es in Europa weitgehend unbekannt ist, hat Lapacho in Nordamerika als trendiges Heilmittel an Popularität gewonnen.
Trotz seiner lobenden Bekundungen als potenziell krebsbekämpfendes Mittel ist die Wirkung von Lapacho umstritten. Einige Forschungen weisen auf die Möglichkeit hin, dass die Inhaltsstoffe der Innenrinde krebshemmende Eigenschaften haben. Allerdings könnte eine starke Dosierung, die nötig wäre, um diesen Nutzen zu erzielen, zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Unbestritten sind jedoch die positiven Einflüsse auf das Immunsystem sowie die antibakteriellen Eigenschaften des Lapacho.
Steckbrief des Lapacho
- Haupt-Anwendungen:
- Immunsystem steigernd
- Heilwirkungen:
- fungizid
- antiviral
- antibakteriell
- entzündungshemmend
- tonisierend
- schweißtreibend
- schmerzstillend
- beruhigend
- blutdrucksenkend
- harntreibend
- Anwendungsbereiche:
- Erkältung
- Erysipel
- Gesichtsrose
- Grippe
- Gürtelrose
- Herpes
- Insektenstiche
- Malaria
- Psoriasis
- Schuppenflechte
- Verdauungsschwäche
- Wunden
- Wissenschaftlicher Name:
- Tabebuia avellanedeae
- Pflanzenfamilie:
- Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
- Englischer Name:
- Lapacho
- Volkstümliche Namen:
- Iperoxo, Pau d'arco, Taheebo
- Verwendete Pflanzenteile:
- Innenrinde
- Inhaltsstoffe:
- Lapachol, Kalium, Calcium, Eisen, Barium, Strontium, Jod, Bor
- Sammelzeit:
- Nicht spezifiziert
Anwendung des Lapacho
Bei der innerlichen Anwendung von Lapacho-Tee sollte Vorsicht geboten sein. Überdosierungen und eine ununterbrochene Einnahme von mehr als sechs Wochen sind nicht empfehlenswert. Schwangere Frauen sollten auf Lapacho-Tee verzichten und ihn lediglich äußerlich verwenden.
Zur Zubereitung des Tees kochen Sie 2 Teelöffel der Innenrinde auf 1 Liter Wasser für fünf Minuten und lassen den Tee anschließend eine Viertelstunde ziehen. Es wird empfohlen, bis zu 1 Liter pro Tag zu trinken, jedoch maximal sechs Wochen lang, gefolgt von einer vierwöchigen Pause.
Die äußere Anwendung ist zeitlich unbegrenzt. Lapacho-Tee kann für Waschungen, Bäder oder als Kompresse verwendet werden, indem saubere Tücher in den Tee eingeweicht werden.
Lapacho kann auch als Tinktur hergestellt werden und ist sowohl innerlich als auch äußerlich anwendbar. Zudem kann es in Salben integriert werden.
Pflanzenbeschreibung
Der Lapacho-Baum wächst in den Regenwäldern Südamerikas, darunter Argentinien, Paraguay und Brasilien. Als immergrüner Baum mit auffälligen roten oder violetten Blüten kann er bis zu 700 Jahre alt werden.
Die Ernte der Innenrinde geschieht so, dass der äußere Teil der Rinde unberührt bleibt, da dieser keine wertvollen Wirkstoffe enthält. Nach der Ernte regeneriert sich die Rinde relativ schnell, was dem Baum keinen dauerhaften Schaden zufügt.