LexikonLabkraut
"Das Labkraut ist eine vielseitige Heilpflanze mit harntreibender, entzündungshemmender und wundheilender Wirkung, die zudem Stoffwechsel und Verdauung unterstützt."
Einleitung
Das Labkraut, ein unscheinbares, aber wirkungsvolles Kraut, hat in der Volksmedizin eine lange Tradition. Es ist bekannt für seine vielfältigen Heilwirkungen und wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.
Hauptbeschreibung
Die Pflanze ist in fast ganz Europa heimisch und wächst bevorzugt auf Wiesen, in Gärten und an Wegesrändern. Sie wird bis zu einem Meter hoch und besitzt kleine, weiße Blüten. Die Blätter des Labkrauts sind rau und klebrig, was der Pflanze ihren Namen gab. Die Pflanze wird oft als Unkraut betrachtet, ist aber eine wertvolle Heilpflanze, die verschiedene Beschwerden lindern kann.
Steckbrief:
- Wissenschaftlicher Name: Galium aparine
- Pflanzenfamilie: Rötegewächse (Rubiaceae)
- Englischer Name: Cleavers
- Volkstümlicher Name: Klebkraut
- Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blätter, Blüten
- Heilwirkungen: harntreibend, entzündungshemmend, wundheilend, stoffwechselanregend, verdauungsfördernd
- Anwendungsbereiche: Hauterkrankungen, Wunden, Gelenkschmerzen, Harnwegsinfektionen, Stoffwechselstörungen, Verdauungsbeschwerden
- Inhaltsstoffe: Saponine, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, organische Säuren
- Sammelzeit: Mai bis August
Anwendung
Innerlich wird das Labkraut als Tee oder Tinktur eingenommen, um Harnwegsinfektionen zu behandeln, die Verdauung zu unterstützen und den Stoffwechsel anzuregen. Äußerlich kann es als Umschlag oder in Salbenform auf Wunden und Hauterkrankungen aufgetragen werden, um den Heilungsprozess zu fördern und Entzündungen zu lindern.
Geschichtliches
Das Labkraut wurde schon im Mittelalter als Heilpflanze geschätzt. Hildegard von Bingen beschrieb es als "wärmendes Kraut", das den Stoffwechsel anregt und die Verdauung fördert. Auch in der Volksmedizin vieler Länder hat das Labkraut eine lange Tradition.
Pflanzenbeschreibung
Das Labkraut ist eine einjährige, krautige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Die Stängel sind vierkantig und mit kleinen Härchen besetzt, die der Pflanze einen klebrigen Griff verleihen. Die Blätter sind lanzettlich und in Wirteln angeordnet. Von Mai bis August trägt die Pflanze kleine, weiße Blüten.
Anbautipps
Das Labkraut ist eine robuste Pflanze, die sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten gedeiht. Sie bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden. Die Pflanze kann durch Aussaat im Frühjahr oder durch Teilung bestehender Pflanzen vermehrt werden. Sie ist pflegeleicht und benötigt kaum Dünger oder zusätzliches Wasser.