LexikonKreuzkraut
Entdecken Sie das Kreuzkraut (*Senecio vulgaris*), eine einmal hochgeschätzte Heilpflanze, die heute als leicht giftig gilt. Während es in der Vergangenheit für seine blutstillenden und menstruationsfördernden Eigenschaften bekannt war, sind die potenziellen Risiken durch die enthaltenen Alkaloide nicht zu unterschätzen. Erfahren Sie mehr über die Verwendung, Wirkungen und die moderne Perspektive auf dieses unscheinbare, aber faszinierende Kraut!
Kreuzkraut (Senecio vulgaris): Die einst geschätzte Heilpflanze mit Risiken
Einführung in das Kreuzkraut
Das Kreuzkraut ist eine einjährige Pflanze, die in Gärten und auf Feldern weit verbreitet ist und das ganze Sommerhalbjahr über blüht. Obgleich das Kreuzkraut früher als wertvolle Heilpflanze geschätzt wurde, hat sich die Wahrnehmung in der modernen Pflanzenheilkunde gewandelt, und es gilt heute als giftig.
Steckbrief des Kreuzkrauts
- Giftigkeit:
- Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
- Heilwirkungen:
- Blutstillend
- Harntreibend
- Menstruationsfördernd
- Schweißtreibend
- Anwendungsbereiche:
- Blasenentzündung
- Durchfall
- Furunkel
- Geschwüre
- Hämorrhoiden
- Menstruationsbeschwerden
- Nierenschwäche
- Verstopfung
- Wunden
- Wissenschaftlicher Name:
- Senecio vulgaris
- Pflanzenfamilie:
- Korbblütler (Asteraceae)
- Englischer Name:
- Groundsel
- Verwendete Pflanzenteile:
- Blüten
- Inhaltsstoffe:
- Alkaloide (z.B. Senecionin, Senecine)
- Sammelzeit:
- Sommer
Anwendungsmethoden
Historisch gesehen hatte das Kreuzkraut einen hohen Stellenwert in der mittelalterlichen Medizin. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die gegenwärtige Verwendung des Kreuzkrauts aufgrund seiner potenziellen Gefahren nicht empfohlen wird.
Trotz der unbestrittenen menstruationsfördernden Wirkung des Kreuzkrauts gibt es viele andere, ungiftige Pflanzen, die zur Regulierung der Menstruation eingesetzt werden können. Vor allem das Alkaloid Senecionin hat sich als schädlich für die Leber erwiesen, insbesondere bei Überdosierung oder langfristiger Anwendung.
Um das Risiko zu minimieren, könnte in bestimmten Fällen eine sehr niedrige Dosierung in einem Mischtee zur vorübergehenden Förderung der Menstruation in Betracht gezogen werden, allerdings sollten auch hier Alternativen bevorzugt werden.
Pflanzenbeschreibung
Das Kreuzkraut erreicht eine Höhe von etwa 30 cm und bevorzugt nährstoffreiche, umgegrabene Böden. Die Pflanze hat gefiederte, schmale Blätter, die gezähnt und distelähnlich sind, jedoch nicht stachelig sind. Die kleinen, gelben Blüten erscheinen vom Frühjahr bis zum Herbst und haben ein typisches Korbblütenkorbchen, jedoch ohne Zungenblüten, was ihnen ein unscheinbares Aussehen verleiht.
Fazit
Obwohl das Kreuzkraut in der Vergangenheit als Heilpflanze geschätzt wurde, ist es aufgrund seiner giftigen Eigenschaften in der modernen Pflanzenheilkunde weitestgehend in den Hintergrund gedrängt worden. Nutzer sollten sich der Risiken bewusst sein und geeignete Alternativen in der Pflanzenheilkunde bevorzugen.