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Entdecken Sie die heilende Kraft des Anis! Diese aromatische Pflanze (Pimpinella anisum) ist nicht nur ein beliebtes Gewürz in der Küche, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Anis hilft bei Husten, Blähungen und unterstützt die Milchbildung bei stillenden Müttern. Erfahren
Anis – Die aromatische Heil- und Gewürzpflanze
Überblick Anis (Pimpinella anisum L.) ist eine uralte Heil- und Gewürzpflanze, die ihren Ursprung in Asien sowie den südöstlichen Mittelmeerländern hat. In unseren Regionen findet man Anis hauptsächlich in Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau, wildwachsende Exemplare sind selten. Die süßlich-aromatischen Früchte des Anis sind in der Weihnachtsbäckerei und in Spirituosen wie Ouzo bekannt.
In der Heilkunde wird Anis bei Husten, Blähungen und zur Unterstützung der Milchbildung eingesetzt.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen: Husten
- Heilwirkung:
- Antibakteriell
- Entspannend
- Harntreibend
- Krampflösend
- Schleimlösend
- Tonisierend
- Anwendungsbereiche:
- Abgeschlagenheit
- Aphrodisiakum
- Appetitlosigkeit
- Asthma
- Blähungen
- Bronchitis
- Epilepsie
- Erbrechen
- Halsinfektionen
- Insektenstiche
- Kopfschmerzen
- Magenkrämpfe
- Milchbildung
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- Reizhusten
- Schlaflosigkeit
- Schluckbeschwerden
- Trockener Husten
- Verdauungsschwäche
- Wissenschaftlicher Name: Pimpinella anisum L.
- Pflanzenfamilie: Doldenblütler (Apiaceae)
- Englischer Name: Aniseed
- Volkstümliche Namen: Anais, Arnis, Brotsamen, Enes, Einis, Jenes, Römischer Fenchel
- Verwendete Pflanzenteile: Früchte (sehen aus wie Samen) (Anisi fructus)
- Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Anethol, Isoanethol, Ansiketon, Anissäure, Acetaldehyd, Acetylcholin, Azulen, Bergapten, Kampher, Carvon, Chamazulen, Eugenol, Kaffeesäure, Cumarine, Myristicin, Salicylate, Thymol, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C
- Tages-Dosis: 4 Gramm (Erwachsene und Kinder über 6 Jahre), 1 Gramm (Kinder bis 2 Jahre), 2 Gramm (Kinder zwischen 2-6 Jahren)
- Gegenanzeigen: Schwangerschaft; Allergie gegen Anis oder Anethole
- Nebenwirkungen: Allergische Hautreaktionen, auch der Schleimhäute
- Sammelzeit: Frühherbst (selten wildwachsend)
Anwendung Anis ist eine beliebte Zutat in vielen Teemischungen, da er nicht nur eine ausgeprägte Wirkung gegen zahlreiche Beschwerden hat, sondern auch die Geschmacksrichtung von Kräutermischungen verbessert.
Er ist Teil von Tees gegen Fieber, oft in Kombination mit Weidenrinde. Der Stilltee für junge Mütter enthält Anis, Kümmel und Fenchel, um Blähungen bei Säuglingen zu lindern und die Milchproduktion zu fördern. Reiner Anistee unterstützt ebenfalls die Milchbildung, da Säuglinge die wohltuenden Inhaltsstoffe über die Muttermilch aufnehmen.
Um die Wirksamkeit zu maximieren, sollten die Samen vor der Anwendung zum Beispiel mit einem Mörser zerdrückt werden, um die Wirkstoffe besser freizusetzen. Der Geschmack von Anis ist süßlich, blumig und mild, was ihn besonders für Kinder geeignet macht.
Das ätherische Anisöl wird nach der Einnahme über die Lunge ausgeschieden, wirkt somit über die Bronchien und die Lungenbläschen. Auch die Verdauungsprozesse werden sanft angeregt, und Blähungen können durch die krampflösende Wirkung gelindert werden.
Das ätherische Anisöl kann, verdünnt mit Pflanzenölen oder als Salbe, zu Einreibungen genutzt werden. Es eignet sich für Brusteinreibungen gegen Husten und für Einreibungen des Bauches bei Blähungen und Magen-Darm-Krämpfen.
Für die Inhalation geben Sie einige Tropfen Anisöl in heißes Wasser und atmen die Dämpfe etwa 10 Minuten ein – dies kann helfen, Erkältungsbeschwerden zu lindern. Es ist wichtig, Anisöl niemals unverdünnt einzunehmen oder in die Augen zu bringen, und ätherische Öle sollten nicht bei Säuglingen eingesetzt werden.
Küche In der Küche ist Anis vor allem in Süßspeisen und Gebäck sehr geschätzt, da er die Verdauung fördert und die Atmung erleichtert.