LexikonIndische Schlangenwurzel (Rauwolfia)
Entdecken Sie die Rauwolfia (Rauwolfia serpentina), eine potente Heilpflanze aus der Familie der Hundsgiftgewächse! Diese traditionelle Pflanze wird vor allem zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzbeschwerden eingesetzt. Ihre starken heilenden Eigenschaften machen sie zu einem wertvollen Bestandteil der Ayurveda-Heilkunde. Erfahren Sie mehr über die Anwendungen, Wirkungen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung dieser faszinierenden Pflanze!
Rauwolfia (Rauwolfia serpentina) – Die potente Heilpflanze für Herz und Nerven
Einleitung zur Rauwolfia
Die Rauwolfia ist eine alte, hochwirksame Heilpflanze, die vor allem in der ayurvedischen und traditionellen Medizin zur Behandlung von Herzbeschwerden und Bluthochdruck eingesetzt wird. Mit ihrer einzigartigen Herkunft und ihren stark wirkenden Inhaltsstoffen verdient diese Pflanze besondere Beachtung, auch wenn ihre Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.
Steckbrief der Rauwolfia
- Giftigkeit:
Achtung! Stark giftig. Nur in verschriebenen Fertigpräparaten oder homöopathisch anwenden (Homöopathisch ab D4!). - Haupt-Anwendungen:
Bluthochdruck - Heilwirkungen:
- Abführend
- Beruhigend
- Blutdrucksenkend
- Gefäßerweiternd
- Krampflösend
- Pulssenkend
- Stimmungsaufhellend
- Anwendungsbereiche:
- Allergien
- Angst
- Asthma
- Depressionen
- Ekzeme
- Epilepsie
- Fieber
- Heuschnupfen
- Hypochondrie
- Insektenstiche
- Magengeschwür
- Nervosität
- Niedriger Blutdruck
- Ödeme
- Schlaflosigkeit
- Schlangenbisse
- Unruhe
- Verstopfung
- Wechseljahrsbeschwerden
- Würmer
- Zwölffingerdarmgeschwür
- Wissenschaftlicher Name:
Rauwolfia serpentina - Pflanzenfamilie:
Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) - Englischer Name:
Indian Snakeroot - Volkstümliche Namen:
Schlangenwurz, Indische Schlangenwurzel, Java-Teufelspfeffer, Pagal-Ka-Dawa, Schlangenholz, Wahnsinnskraut - Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel - Inhaltsstoffe:
Alkaloide, Monoterpen-Indolalkaloide, Papaverin, Reserpin, Rescinnamin, Raupin, Raubasin, Ajmalin, Ajmalicin, Stigmasterol, Thebain, Yohimbin - Sammelzeit:
Herbst
Anwendung der Rauwolfia
Die Rauwolfia wird in der Regel als Fertigpräparat eingesetzt. Aufgrund ihrer starken Wirkungen ist die Einnahme nur mit ärztlichem Rat erlaubt. Die gängige Praxis beginnt mit kleinen Dosierungen, um die optimale Dosis zu bestimmen, die dann bis zu einem Jahr lang angewendet wird.
Homöopathie
In homöopathischen Anwendungen wird die Rauwolfia in niedrigen Potenzen (D1 - D4) eingesetzt, hauptsächlich zur Behandlung von Bluthochdruck und Depressionen. Ab D6 wird sie auch gegen Nervenprobleme verwendet.
Ayurveda
In der ayurvedischen Heilkunde wird Rauwolfia als trocken und erhitzend klassifiziert. Sie wird vor allem gegen Krämpfe und nervöse Unruhe eingesetzt und soll Vata und Kapha reduzieren.
Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
In der TCM wird die Rauwolfia zur Behandlung von Bluthochdruck, insbesondere bei begleitenden Symptomen wie Kopfschmerzen und Schwindel, eingesetzt. Sie hilft bei einer Schwäche des Leber- und Nieren-Yins oder einem überstarken Leber-Yang.
Gegenanzeigen
Die Verwendung von Rauwolfia-Präparaten kann in bestimmten Fällen schädlich sein. Sie sollte nicht angewendet werden bei:
- Arteriosklerose der Hirngefäße
- Nephrosklerose oder entzündlichen Arterienerkrankungen
- Schwangerschaft oder Stillzeit
Nebenwirkungen
Aufgrund ihrer potenten Wirkung können bei einigen Patienten folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Kreislaufprobleme
- Herzprobleme
- Muskelschwäche
- Alpträume
- Ängste
- Depressionen
- Parkinson-Symptome
Geschichtliches
Die medizinische Verwendung der Rauwolfia ist in alten ayurvedischen Texten aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. dokumentiert. Sie wurde damals gegen Schlafstörungen und Nervenkrankheiten eingesetzt. Ihren Namen erhielt die Rauwolfia nach dem Arzt und Botaniker Leonard Rauwolf.
Pflanzenbeschreibung
Die Rauwolfia ist eine tropische Pflanze, die in Asien, vor allem in Nordost-Indien, der Himalayaregion, Bangladesch, Sri Lanka und Indonesien, heimisch ist. Als Halbstrauch kann sie bis zu 90 cm hoch werden, in der Regel bleibt sie jedoch kleiner. Die Rinde des Stammes ist weißlich und die bis zu 15 cm langen Blätter sprießen direkt vom oberen Ende des Stammes. Die hübschen weiß-rosanen Blüten bilden sich in Trugdolde.
Fazit