LexikonHopfen
Entdecken Sie den Hopfen (Humulus lupulus), die vielseitige Kletterpflanze, die nicht nur für ihr herbes Aroma im Bier verantwortlich ist! Hopfen bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter beruhigende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungen. Erfahren Sie, wie Sie Hopfen zur Linderung von Schlafstörungen, Nervosität und Verdauungsbeschwerden nutzen können, und lernen Sie mehr über diese faszinierende Pflanze in unserem Kräuterlexikon!
Hopfen (Humulus lupulus) – Die vielseitige Pflanze für Gesundheit und Genuss
Einführung
Hopfen ist vielen Menschen durch seine zentrale Rolle in der Bierherstellung bekannt. Die grünen, blühenden Zapfen des Hopfens sind jedoch nicht nur für den Geschmack verantwortlich, sondern auch für verschiedene gesundheitliche Vorteile. Diese Kletterpflanze ist nicht nur ein optisches Highlight in der Landschaft, sondern bringt auch eine Vielzahl von heilenden Eigenschaften mit sich.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name:
Humulus lupulus - Pflanzenfamilie:
Hanfgewächse (Cannabaceae) - Heilwirkungen:
- antibakteriell
- beruhigend
- blutreinigend
- entzündungshemmend
- Muttermilch fördernd
- schmerzstillend
- tonisierend
- Anwendungsbereiche:
- Angstzustände
- Blasenentzündung
- Blasensteine
- Darmkrämpfe
- Fieber
- Furunkel
- Haarausfall
- Herzklopfen
- Magenkrämpfe
- Menstruationsstörungen
- Migräne
- nervöse Herzbeschwerden
- nervöse Magenbeschwerden
- nervöse Unruhe
- Schlafstörungen
- Verstopfung
- Wechseljahrsbeschwerden
- Wunden
- Verwendete Pflanzenteile:
Fruchtzapfen (Ähren) - Inhaltsstoffe:
Hopfenbitter, Humulon, Humulen, Lupulon, Lupulin, ätherische Öle, Gerbsäure, Harze, Campesterol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Eugenol, Farnesol, Isovalerinsäure - Sammelzeit:
Spätsommer
Anwendung
Die Hauptanwendung des Hopfens besteht in der Verwendung seiner Ähren (Zapfen), die eine beruhigende und bakterientötende Wirkung haben. Hopfen kann in Form von Tee oder Tinktur eingenommen werden; auch als Dragées ist er erhältlich.
Tee:
Für einen beruhigenden Hopfentee übergießen Sie einen Teelöffel Hopfenzapfen mit kochendem Wasser und lassen ihn fünf bis zehn Minuten ziehen. Es empfiehlt sich, den Tee in einer ruhigen Umgebung in kleinen Schlucken zu genießen.
Beruhigende Wirkung:
Hopfen ist ein bewährter Bestandteil von Beruhigungstees. Aufgrund seines bittersüßen Geschmacks hilft er, Stress abzubauen und fördert einen erholsamen Schlaf.
Verdauungssystem:
Durch seine entspannenden Eigenschaften ist Hopfen auch hilfreich bei nervösen Verdauungsbeschwerden und regt die Verdauung an.
Phyto-Östrogene:
Aufgrund der enthaltenen Phytohormone kann Hopfen zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden, allerdings sollte er bei anfänglichem Progesteronmangel sparsam angewendet werden.
Pflanzenbeschreibung
Der Hopfen ist in Europa heimisch und wächst bevorzugt in feuchteren, stickstoffreichen Böden an Waldrändern oder Lichtungen. In Regionen wie der Hallertau in Bayern wird Hopfen im großen Stil angebaut.
Die Pflanze ist zweihäusig, was bedeutet, dass es getrennte männliche und weibliche Pflanzen gibt. Nur die unbefruchteten Ähren der weiblichen Pflanzen werden zum Bierbrauen und als Heilpflanze genutzt. Der Hopfen wächst schnell und kann in der Vegetationsperiode Höhen von bis zu sieben Metern erreichen.
Seine Blätter sind grün und handgroß, mit gezackten Rändern, und die Blütezeit ist von Juli bis August, wenn die großen Dolden entwickelt werden.
Fazit
Hopfen ist mehr als nur eine Zutat für Bier; er bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Ob zur Beruhigung, bei Schlafstörungen oder zur Unterstützung des Verdauungssystems – diese bemerkenswerte Pflanze hat viel zu bieten. Nutzen Sie die Vorteile des Hopfens in Ihrer Hausapotheke und genießen Sie entspannende Tees und Mischungen!