LexikonHimmelsblume (Gänseblümchen)
Entdecken Sie die heilenden Kräfte des Gänseblümchens! Diese charmante Pflanze (Bellis perennis) mit ihren leuchtend weißen und gelben Blüten ist nicht nur ein schöner Anblick auf Wiesen, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze der Volksheilkunde. Gänseblümchen-Tee kann den Appetit anregen, die Verdauung fördern und sogar bei Husten und Hautbeschwerden helfen. Erfahren Sie in unserem Kräuterlexikon mehr über die Anwendungsmöglichkeiten, Inhaltsstoffe und Tipps zur Nutzung dieser vielseitigen Pflanze!
Gänseblümchen – Die bescheidene Kraft aus der Wiese
Überblick Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist ein beliebtes Pflänzchen, das farbenfrohe Wiesen mit seinen leuchtend weißen und gelben Blüten verschönert und bereits von kleinen Kindern geliebt wird. Während es in der modernen Phytotherapie weniger Beachtung findet, spielt die Volksheilkunde eine wichtige Rolle bei der Anwendung der Pflanze.
Ein Tee aus den Blättern des Gänseblümchens kann den Appetit und Stoffwechsel anregen, die Verdauung fördern und dank seiner krampflösenden Eigenschaften auch Husten lindern. Zudem besitzt der Gänseblümchen-Tee harntreibende Eigenschaften, die dabei helfen können, Ödeme zu reduzieren.
Extern angewendet kann der Gänseblümchen-Tee bei Hautausschlägen helfen, unreine Haut klären und hartnäckige Wunden heilen.
Steckbrief
- Heilwirkung:
- Blutreinigend
- Blutstillend
- Harntreibend
- Krampfstillend
- Schmerzstillend
- Stoffwechsel anregend
- Anwendungsbereiche:
- Appetitlosigkeit
- Blasensteine
- Darmentzündung
- Erkältungen
- Gicht
- Hautausschläge
- Hautkrankheiten
- Husten
- Menstruationsbeschwerden
- Nierensteine
- Rheumatismus
- Stockende Menstruation
- Unreine Haut
- Verstopfung
- Wassersucht
- Weißfluss
- Wunden
- Ödeme
- Wissenschaftlicher Name: Bellis perennis
- Pflanzenfamilie: Korbblütler (Asteraceae)
- Englischer Name: Daisy
- Volkstümliche Namen: Angerbleamerl, Augenblümchen, Gänseblume, Himmelsblume, Maiblume, Marienblümchen, Massliebchen, Mondscheinblume, Mümmeli, Regenblume, Tausendschön
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter
- Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Schleim, Inulin
- Sammelzeit: März bis November
Anwendung Das Gänseblümchen kann auf verschiedene Arten angewendet werden, häufig jedoch als Tee.
Tee: Um einen Gänseblümchen-Tee zuzubereiten, übergießen Sie ein bis zwei Teelöffel mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen den Aufguss zehn Minuten ziehen. Nach dem Abseihen wird empfohlen, ein bis drei Tassen täglich zu trinken. Nach einer sechs Wochen langen Anwendung sollte eine Pause eingelegt werden, um die erwünschte Wirkung zu erhalten und mögliche Langzeitwirkungen zu vermeiden.
Tinktur: Für eine Gänseblümchen-Tinktur füllen Sie ein Schraubdeckelglas mit Doppelkorn oder Weingeist und bedecken die Pflanzenteile. Lassen Sie die Mischung zwei bis sechs Wochen ziehen und sieben Sie sie dann in eine dunkle Flasche ab. Nehmen Sie von dieser Tinktur ein bis dreimal täglich 10-50 Tropfen ein. Sie kann auch äußerlich für Einreibungen bei Quetschungen und Verstauchungen verwendet werden.
Innerliche Anwendung: Gänseblümchen kann innerlich, sowohl als Tee als auch in Form der Tinktur, zur Linderung von Erkältungen eingesetzt werden. Es hilft auch gegen Frühjahrsmüdigkeit und wird traditionell zur Unterstützung bei saisonalen Erkrankungen eingesetzt. Magen-Darm-Beschwerden können ebenfalls mit Gänseblümchen-Tee behandelt werden.
Äußere Anwendung: Externe Anwendungen umfassen Gänseblümchen-Tee, frischen Presssaft der Blätter oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen, was die Heilung von Wunden fördert. Gänseblümchen kann auch bei Gliederschmerzen helfen, unabhängig von ihrer Ursache.
Küche: In der Küche können junge Gänseblümchen-Blätter als Salatbeigabe oder in Kräuterquarks verwendet werden.
Pflanzenbeschreibung Das Gänseblümchen ist ursprünglich in Südeuropa heimisch, fand jedoch seinen Weg nach Mitteleuropa, wo es sich in den zahlreichen Wiesen ansiedelte. Diese mehrjährige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu 15 Zentimetern. Im Frühjahr erscheinen die charakteristischen verkehrt eiförmigen Blätter in einer Rosette.
Die Blüten blühen zwischen März und August, jeweils einzeln auf dünnen Stielen. Da es sich um einen Korbblütler handelt, hat das Gänseblümchen zahlreiche weiße Zungenblüten an der Außenseite und gelbe Röhrenblüten im Inneren, vergleichbar mit Margeriten, Kamille oder Mutterkraut.