LexikonHexenbesen (Birke)
Entdecken Sie die bemerkenswerte Birke (Betula alba), einen majestätischen Baum, der seit Jahrhunderten als Symbol für Fruchtbarkeit und Erneuerung geschätzt wird! Bekannt für ihre heilenden Eigenschaften, finden die Blätter der Birke vielfältige Anwendungen in der Naturheilkunde, von der Unterstützung der Nieren bis zur Linderung von Hautproblemen. Der wertvolle Birkensaft und die uralten Traditionen rund um diesen Baum machen die Birke zu einer faszinierenden Pflanze mit entscheidenden gesundheitlichen Vorteilen. Erfahren Sie mehr über ihre vielfältigen Anwendungen und die bedeutende Rolle, die sie in der Heilkunst spielt!
Birke – Der heilige Baum mit vielfältigen Heilwirkungen
Einführung Die Birke (Betula alba) wird seit jeher als heiliger Baum angesehen und symbolisiert in vielen Kulturen, insbesondere bei Fruchtbarkeitsfesten im Frühling, die jungfräuliche Göttin. Bis heute werden in vielen Dörfern am ersten Mai Maibäume aufgestellt, um den Frühling zu feiern. Die Assoziation der Birke mit Reinheit und Neugeburt rührt wahrscheinlich von ihrer zarten, weißen Rinde her, die besonders bei jungen Bäumen auffällt. In der Heilkunde finden die Blätter der Birke häufig Anwendung, insbesondere zur Unterstützung von Nieren, Blasen sowie für Haut und Haare.
Steckbrief
- Heilwirkungen:
- Blutreinigend
- Harntreibend
- Anwendungsbereiche:
- Allergien
- Augenringe
- Blasenentzündung
- Diabetes
- Durchfall
- Ekzeme
- Flechten
- Frühjahrsmüdigkeit
- Gicht
- Haarausfall
- Hautprobleme
- Husten
- Nierenschwäche
- Nierensteine
- Ödeme
- Rheuma
- Schuppen
- Wissenschaftlicher Name:
Betula alba - Pflanzenfamilie:
Birkengewächse (Betulaceae) - Englischer Name:
Birch - Volkstümliche Namen:
Maibaum, Frühlingsbaum, Besenbaum, Bork, Hexenbesen, Hängebirke, Moorbirke, Rauhbirke, Sandbirke, Warzenbirke, Weißbirke - Verwendete Pflanzenteile:
Blätter, Knospen, Saft, Rinde
Anwendung
Birkenblättertee:
Eine der häufigsten Anwendungen der Birke ist die Zubereitung von Tee aus Blättern oder Blattknospen. Dieser Tee hat eine stark harntreibende Wirkung und eignet sich gut zur Linderung von Rheuma, Gicht und anderen Stoffwechselerkrankungen. Bei regelmäßigem Genuss von bis zu drei Tassen pro Tag über mehrere Wochen können in vielen Fällen sogar Nierensteine aufgelöst werden. Der Birkenaufguss kann auch zur äußerlichen Anwendung bei hartnäckigen Hauterkrankungen eingesetzt werden, ebenso wie Abkochungen der Birkenrinde.
Birkensaft:
Besonders wertvoll ist der Birkensaft, der zwischen März und Anfang Mai gewonnen wird. Dazu benötigt man eine Birke mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm in einer Höhe von einem Meter. Es ist wichtig, die Genehmigung des Eigentümers zu haben, bevor man eine Birke anzapft.
So wird der Birkensaft gewonnen:
1. Bohrung in den Stamm: Ein Loch von 2-3 cm Tiefe und einem maximalen Durchmesser von 5 mm wird ca. 25 cm über dem Boden gebohrt. 2. Röhre einsetzen: Ein Glasröhrchen wird in das Loch geschoben, und ein Behälter wird darunter platziert, um den Saft aufzufangen. 3. Maximal drei Liter: Von einem Baum dürfen maximal drei Liter Saft geerntet werden; das Loch muss anschließend mit Baumwachs verschlossen werden. 4. Erholungszeit: Der Baum benötigt zwei Jahre Ruhe, bevor er erneut angezapft werden kann.
Der gewonnene Saft sollte in einer kühlen Umgebung aufbewahrt oder in kleinen Portionen eingefroren werden. Alternativ kann er mit Alkohol haltbar gemacht werden.
Birkenkohle:
Birkenkohle, die in Apotheken erhältlich ist, hilft bei Durchfall, indem sie überschüssige Flüssigkeit und Schadstoffe im Darm aufnimmt.
Birkenteer:
Birkenteer, der aus Birkenholz und -rinde gewonnen wird, sollte nicht selbst hergestellt werden. Er hilft bei chronischen Hauterkrankungen, indem er die Haut reizt und den Heilungsprozess anregt. Aufgrund seiner reizenden Wirkung muss der Birkenteer sehr vorsichtig, verdünnt und in kleinen Mengen angewendet werden.
Pflanzenbeschreibung Die Birke ist der Baum des Nordens und wächst bis in die kalten Regionen Skandinaviens, ist aber auch in gemäßigten Breiten weit verbreitet. Ihre auffällige weiße Rinde, die besonders bei jungen Bäumen seidig und glatt ist, macht sie leicht erkennbar. Ältere Birken zeigen trübe, raue Stellen auf der Borke.
Im Frühjahr entfalten sich die eiförmigen Blätter, begleitet von den ährenähnlichen Blüten. Die männlichen Blüten erscheinen als gelbe Kätzchen an den Spitzen der langen Triebe, während die weiblichen Blüten grüne Zapfen bilden, die zunächst aufrecht stehen und später herabhängen.
Die Birke ist nicht nur ein Symbol für Erneuerung und Fruchtbarkeit, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze, die in vielseitigen Anwendungen zur Unterstützung der Gesundheit eingesetzt werden kann.