LexikonGifthut
Zusammenfassung: Der Gifthut ist eine hochgiftige Pflanze, deren Inhaltsstoffe aber auch in der Medizin genutzt werden, insbesondere zur Schmerzlinderung und Behandlung von Herzkrankheiten.
Einleitung: Der Gifthut, auch bekannt als "Tollkirsche" oder "Belladonna", ist eine Pflanze mit dunklen Beeren und violetten Blüten. Trotz ihrer Giftigkeit wurde sie in der Vergangenheit häufig in der Medizin verwendet.
Hauptbeschreibung: Der Gifthut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die bis zu 150 cm hoch werden kann. Sie hat glänzende, dunkelgrüne Blätter und glockenförmige, violette Blüten, die im Sommer blühen. Im Herbst trägt die Pflanze glänzende, schwarze Beeren. Alle Teile der Pflanze sind giftig.
Steckbrief:
- Wissenschaftlicher Name: Atropa belladonna
- Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
- Englischer Name: Deadly Nightshade
- Volkstümlicher Name: Tollkirsche, Belladonna
- Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Beeren, Wurzeln
- Heilwirkungen: Schmerzlindernd, entzündungshemmend, krampflösend, beruhigend, erweiternd auf die Bronchien
- Anwendungsbereiche: Schmerztherapie, Asthma, Parkinson, Menstruationsbeschwerden, Migräne
- Inhaltsstoffe: Alkaloide (Atropin, Scopolamin, Hyoscyamin), Gerbstoffe, Flavonoide, Fettsäuren
- Sammelzeit: Blätter im Frühjahr, Beeren im Herbst
Anwendung: Aufgrund der hohen Giftigkeit sollte der Gifthut nur unter ärztlicher Aufsicht oder in fertigen Präparaten angewendet werden. Innerlich kann er bei verschiedenen Beschwerden wie Asthma, Parkinson oder Menstruationsbeschwerden helfen. Äußerlich kann er bei Hautkrankheiten oder als Augentropfen verwendet werden.
Geschichtliches: Der Gifthut wurde bereits in der Antike als Heil- und Zauberpflanze genutzt. Hippokrates verwendete ihn zur Schmerztherapie und in der Schönheitspflege. Im Mittelalter war er Bestandteil von Hexensalben.
Pflanzenbeschreibung: Der Gifthut wächst bevorzugt auf kalkhaltigen, lehmigen Böden in lichten Wäldern oder an Waldrändern. Er bevorzugt halbschattige bis sonnige Standorte.
Anbautipps: Aufgrund seiner Giftigkeit sollte der Gifthut nicht in Gärten angepflanzt werden, in denen Kinder oder Haustiere spielen. Er ist anspruchslos und benötigt nur wenig Pflege.