LexikonGartenmajoran
Entdecken Sie den Majoran – das aromatische Kraftpaket für Küche und Gesundheit! Dieses vielseitige Kraut ist nicht nur ein unverzichtbares Gewürz in der herzhaften Küche, sondern bietet auch eine Vielzahl von heilenden Eigenschaften. Vom Anregen der Verdauung über Linderung bei Erkältungen bis hin zur Unterstützung des Nervensystems – Majoran hat für viele Beschwerden eine Lösung. Erfahren Sie, wie Sie dieses wertvolle Kraut in Ihren alltäglichen Gerichten und auf natürliche Weise für Ihr Wohlbefinden nutzen können!
Majoran: Das Aromatische Kraut für Küche und Gesundheit
Allgemeine Informationen
Majoran ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae), die in der Regel kultiviert und kaum wild anzutreffen ist. In der Küche findet der Majoran breite Verwendung, besonders in herzhaften Gerichten, wo er nicht nur das Aroma intensiviert, sondern auch die Verdauung unterstützt. Darüber hinaus hat er positive Auswirkungen auf die Menstruation und hilft bei Erkältungen. Äußerlich angewendet kann er die Heilung von Hautproblemen fördern und Kopfschmerzen lindern. Besonders bei Babys ist die traditionelle Majoran-Salbe hilfreich gegen Blähungen und Schnupfen.
Heilwirkungen und Anwendungen
Steckbrief:
- Heilwirkungen:
- antibakteriell
- beruhigend
- harntreibend
- krampflösend
- menstruationsstärkend
- schleimlösend
- schweißtreibend
- tonisierend
- Anwendungsbereiche:
- Appetitlosigkeit
- Asthma
- Blähungen
- chronischer Schnupfen
- Darmkoliken
- Durchfall
- Erkältung
- Gicht
- Grind
- Husten
- Juckreiz
- Keuchhusten
- Kopfschmerzen
- Krampfadern
- Magenkoliken
- Magenkrämpfe
- Migräne
- Nervenschwäche
- Reizdarm
- Reizmagen
- Rheuma
- Schlaflosigkeit
- schlecht heilende Wunden
- Schnupfen
- Seekrankheit
- Verdauungsschwäche
- Verstopfung
- Wunden
- Wissenschaftlicher Name:
Origanum majorana, Majorana hortensis
- Pflanzenfamilie:
Lippenblütler (Lamiaceae)
- Englischer Name:
Marjoram
- Volkstümliche Namen:
Echter Majoran, Badkraut, Blutwürze, Gartenmajoran, Kostenkraut, Wurstkraut und viele mehr
- Verwendete Pflanzenteile:
Kraut
- Inhaltsstoffe:
Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine, Arbutin, Borneol, Eugenol, Geraniol, Limonen, Menthol, Oleanolsäure, Rosmarinsäure, Terpinolene, Thymol, Vitamin C, Zink
- Sammelzeit:
Juni bis Oktober
Anwendungsmöglichkeiten
Küchengewürz:
In erster Linie wird Majoran als Gewürz für deftige Speisen, insbesondere in der Wurstherstellung, verwendet. Sein kräftiger Geschmack unterstützt die Verdauung schwerer Gerichte wie Braten, Eintöpfe und Hülsenfrüchte.
Verdauung:
Die Hauptwirkung des Majorans liegt in der Stärkung der Verdauung. Er hilft bei der Verdauung fetter Speisen, gegen Blähungen und Appetitlosigkeit sowie bei Magenkrämpfen. Auch gegen Reisekrankheit oder Übelkeit kann er helfen.
Atmungsorgane:
Majoran kann bei Atemwegserkrankungen unterstützend wirken. Er befreit die Atemwege, lindert Husten und hilft bei Schnupfen.
Nervensystem:
Dank seiner beruhigenden und krampflösenden Eigenschaften hat der Majoran eine positive Wirkung auf das Nervensystem. Er kann bei nervöser Unruhe, Kopfschmerzen, Migräne und Schlaflosigkeit angewendet werden. In der Volksmedizin wurde er sogar zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt.
Äußere Anwendungen:
Majoran kann bei Wunden, Juckreiz und rheumatischen Schmerzen helfen. Hierzu kann ein Ölauszug aus frischem Majoran hergestellt und zur Einreibung verwendet werden. Traditionell wird aus Majoran-Pulver und Butter eine Salbe hergestellt, die bei Bauchschmerzen von Babys angewendet wird oder als Schnupfensalbe für Erwachsene dient.
Geschichtliches
Majoran ist seit der Antike im Mittelmeerraum und Nordafrika bekannt. Die Araber verwendeten ihn gegen Trunkenheit, und die alten Griechen weihten ihn der Göttin Aphrodite, was darauf hindeutet, dass er als Liebesmittel galt. Seit dem 16. Jahrhundert ist Majoran auch in Mitteleuropa bekannt und wurde von Mönchen in Klostergärten kultiviert, von wo aus er in Hausgärten verbreitet wurde.
Pflanzenbeschreibung
Der Majoran stammt ursprünglich aus Südeuropa und Nordafrika und ist in Mitteleuropa hauptsächlich in Gärten anzutreffen. Der gängige Garten-Majoran ist einjährig und zeichnet sich durch einen intensiven Duft aus. Es gibt auch den weniger duftenden Wintermajoran, der zweijährig ist. Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler und findet verwandte Arten wie Thymian und Oregano in ihrer Nähe. Sie kann bis zu 50 cm hoch werden und hat dünne, vierkantige Stängel, die gelegentlich rötlich sind. An den Stängeln wachsen kleine elliptische Blätter, und von Juni bis September blühen dichte Scheinähren mit weißen oder rötlichen Blüten.
Anbautipps
Majoran-Samen sind in den meisten Supermärkten sowie in Bau- und Gartenmärkten erhältlich. Er kann sowohl in Töpfen als auch im Freiland kultiviert werden. Bei Topfanzucht sollte gute Blumenerde verwendet werden, möglicherweise mit etwas Sand gemischt. Idealerweise wird der Majoran von März bis Mai gesät, wobei eine Indoor-Saat in Kästen empfohlen wird, da die Samen warme Temperaturen zum Keimen benötigen. Direktsaat im Freiland ist im späteren Frühjahr möglich, birgt jedoch das Risiko, dass Vögel die Samen fressen oder Unkräuter die Keimlinge überwuchern.
Die Samen sollten mit 0,3 cm feiner Erde bedeckt und gut feucht gehalten werden. Nach 15-20 Tagen keimen die Pflanzen, sofern die Bedingungen stimmen. Falls gewünscht, können die kleinen Pflanzen ins Freiland gepflanzt werden, wobei ein Abstand von 15 cm eingehalten werden sollte. In den ersten drei Monaten benötigen die Pflanzen regelmäßige Wassergaben, jedoch keine Überwässerung, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Sammeltipps
Die besten Erntezeitpunkte sind vor oder zu Beginn der Blütezeit, da der Gehalt an ätherischen Ölen dann am höchsten ist. Die Ernte erfolgt am besten vormittags oder spät nachmittags, wobei die Pflanzen nicht zu nah am Boden abgeschnitten werden sollten, damit sie erneut austreiben können. Die geschnittenen Pflanzen können gebündelt und zum Trocknen aufgehängt werden. Sobald die Blätter trocken sind, werden sie von den Stängeln abgestreift und in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt. Bei richtiger Lagerung bleibt getrockneter Majoran mehrere Jahre aromatisch und wirksam.