LexikonEisenhutblättriger Hahnenfuß
Entdecken Sie den Eisenhutblättrigen Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius), eine faszinierende Pflanze der feuchten Gebirgsregionen Europas! Mit seinen weißen Blüten, die an Erdbeerblüten erinnern, und den eisenhutähnlichen Blättern hat diese Pflanze eine interessante Geschichte. Früher wurde sie in der Volksheilkunde gegen Rheuma und Gicht eingesetzt, doch aufgrund ihrer Giftigkeit ist heute Vorsicht geboten. Erfahren Sie mehr über die Eigenschaften, Anwendungen und die besondere Lebensweise dieser bemerkenswerten Pflanzenart!
Eisenhutblättriger Hahnenfuß – Der geheimnisvolle Pflanze der Berge
Einleitung Der Eisenhutblättrige Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius L.) ist eine faszinierende Pflanze, die in den feuchten Höhenlagen Mittel- und Südeuropas heimisch ist. Mit seinen weißen Blüten, die an Erdbeerblüten erinnern, und seinen tief eingeschnittenen, glänzenden Blättern, die den Eisenhut nachempfunden sind, hebt sich diese Pflanze durch ihre Schönheit und ihre interessante Geschichte hervor. Trotz ihrer schädlichen Eigenschaften spielte sie in der Vergangenheit eine Rolle in der Volksheilkunde.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen:
Rheuma, Gicht, Hauterkrankungen. - Heilwirkungen:
Abführend, blasenziehend, wurmabtreibend. - Anwendungsbereiche:
Abführmittel, Gicht, Hauterkrankungen, Rheuma, Würmer. - Wissenschaftlicher Name:
Ranunculus aconitifolius L. - Pflanzenfamilie:
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). - Englischer Name:
Aconite-leaved Buttercup. - Volkstümliche Namen:
Eisenhutblättriger Hahnenfuß, Silberhahnenfuß. - Verwendete Pflanzenteile:
Oberirdisches Kraut. - Inhaltsstoffe:
Anemonin, Gerbstoffe, Saponine, Tannine. - Sammelzeit:
März bis September. - Nebenwirkungen:
Vergiftungen, Hautreizungen.
Anwendung
- Innerliche Anwendung:
In historischen Texten wird die frische Pflanze als Wurmmittel und Abführmittel erwähnt; jedoch wird ausdrücklich davon abgeraten, diese Anwendung heute auszuführen. - Äußere Anwendung:
Zerkleinerte frische Pflanzenteile sollen als Mittel gegen Rheuma, Gicht und Hautkrankheiten verwendet werden, jedoch kann dies zu starken Hautreizungen und Blasenbildung führen. Auch der frische Saft wurde für das Entfernen von Warzen genutzt, was heute jedoch als gefährlich gilt.
Geschichtliches Der Eisenhutblättrige Hahnenfuß wurde aufgrund seines Namens als Indikator für Silbervorkommen angesehen, obwohl er sich nicht als zuverlässiger Silberanzeiger erwiesen hat. In der Vergangenheit gab es keine Unterscheidung bei der Verwendung der verschiedenen Hahnenfußarten in der Volksheilkunde.
Pflanzenbeschreibung Die mehrjährige Pflanze erreicht Höhen von 15 bis 60 Zentimetern und wird häufig in feuchten Hochstaudenfluren, Bächen und Quellen der Alpen bis zu 2700 m Höhe gefunden. Die weißen Blüten erscheinen zwischen Mai und Juli mit einem Durchmesser von 10 bis 20 mm. Charakteristisch sind die tief eingeschnittenen Blätter, die glänzend und den Blättern des blauen Eisenhuts ähnlich sind.
Anbautipps Der Anbau des Eisenhutblättrigen Hahnenfußes gestaltet sich als schwierig, insbesondere in tiefen Lagen. Die Pflanze bevorzugt feuchten Boden und Halbschatten. Es ist ratsam, in feucht-nassen Töpfen zu säen und die jungen Pflanzen bei einer Höhe von etwa 5 cm an den gewünschten Standort zu setzen.