LexikonEisenhut
Entdecken Sie den Eisenhut (Aconitum napellus), die giftigste Pflanze Europas, die nicht nur für ihre auffälligen blauen Blüten bekannt ist! Trotz ihrer Schönheit birgt diese Pflanze erhebliche Risiken. Lernen Sie die potenziellen Anwendungen in der Homöopathie kennen, wo der Eisenhut in stark verdünnter Form zur Linderung von Erkältungen und Neuralgien eingesetzt wird. Doch Vorsicht: Sowohl der Kontakt als auch die Einnahme können tödlich sein! Informieren Sie sich über die Gefahren und die richtige Handhabung dieser faszinierenden Pflanze.
Eisenhut – Die giftigste Pflanze Europas
Einleitung Der Eisenhut (Aconitum napellus) ist nicht nur für seine auffälligen blauen Blüten bekannt, sondern vor allem als die giftigste Pflanze Europas. Mit einem extrem hohen Gehalt an toxischen Alkaloiden, insbesondere Aconitin, sollte der Eisenhut mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Trotz seiner Gefährlichkeit fand er in der Homöopathie Anwendung, wobei er nur in stark verdünnter Form genutzt werden darf.
Steckbrief
- Giftigkeit:
Stark giftig; nur homöopathisch ab D4 anwenden. - Heilwirkungen:
Beruhigend. - Anwendungsbereiche:
Bronchitis, Erkältung, Fieber, Gicht, Herzbeschwerden, Hexenschuss, Ischias, Neuralgien. - Wissenschaftlicher Name:
Aconitum napellus. - Pflanzenfamilie:
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). - Englischer Name:
Aconite. - Verwendete Pflanzenteile:
Kraut, Knolle. - Inhaltsstoffe:
Alkaloid Aconitin, andere Alkaloide, Napellin. - Sammelzeit:
Die Pflanze ist geschützt, daher darf sie nicht gesammelt werden.
Anwendung
- Homöopathische Anwendung:
Der Eisenhut darf in homöopathischer Verdünnung ab D4 angewendet werden. Bei Erkältungsanfällen können drei bis sechs Mal täglich 10 Tropfen Aconitum D4 eingenommen werden, um die Erkältung zu mildern. - Neuralgien:
Zur Linderung von Neuralgien kann Aconitum in D6 oder D12 verabreicht werden, ebenfalls dreimal täglich 10 Tropfen. - Öl zur Einreibung:
Homöopathisch verdünnter Eisenhut kann in ein Einreibungsöl integriert werden, z.B. mit ätherischem Lavendelöl.
Vorsicht bei Vergiftungen Der Eisenhut ist extrem giftig. Selbst Hautkontakt kann zu Vergiftungen führen. Im Falle einer Vergiftung kommt es zu Symptomen wie Taubheitsgefühlen, Übelkeit, Krämpfen und Herzrhythmusstörungen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollte umgehend ein Notarzt verständigt werden.
Pflanzenbeschreibung Der Eisenhut ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 1,50 Meter hoch wird. Sie wächst bevorzugt in kühlen, gebirgigen Gegenden und hat handförmig geteilte, dunkelgrüne Blätter. Die markanten blauen Blüten erscheinen in den Sommermonaten und haben eine charakteristische Form, die an einen Helm erinnert. Neben der blauen Sorte gibt es in Europa auch den gelben Eisenhut (Aconitum vulparia), der weniger blühend und in blassem Gelb gehalten ist.