LexikonEisenhut
Der Eisenhut ist eine hochgiftige Pflanze, die in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Herzleiden und Neuralgien genutzt wurde.
Einleitung
Die Pflanzengattung Eisenhut, auch bekannt als Aconitum, gehört zu den Hahnenfußgewächsen und enthält einige der giftigsten Pflanzen in der nördlichen Hemisphäre. Trotz ihrer Toxizität wurden sie früher in der Medizin eingesetzt, insbesondere in der Homöopathie.
Hauptbeschreibung
Die Pflanzen aus der Gattung des Eisenhuts sind mehrjährige Stauden, die in Bergregionen und feuchten Wäldern heimisch sind. Sie sind bekannt für ihre attraktiven, helmähnlichen Blüten, die in verschiedenen Farben von weiß bis dunkelviolett erstrahlen. Aufgrund ihres Giftgehalts ist der Umgang mit dem Eisenhut jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Steckbrief
- Wissenschaftlicher Name: Aconitum
- Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
- Englischer Name: Monkshood, Aconite
- Volkstümlicher Name: Blauer Eisenhut, Sturmhut
- Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln und Blätter
- Heilwirkungen: Schmerzlindernd, entzündungshemmend, beruhigend
- Anwendungsbereiche: Neuralgien, Rheuma, Herzleiden
- Inhaltsstoffe: Aconitin, Lycaconitin, Hypaconitin, weitere Alkaloide
- Sammelzeit: Spätsommer und Herbst
Anwendung
Wegen seiner Giftigkeit wird der Eisenhut nur noch selten und unter strenger Kontrolle in der Medizin eingesetzt. Die Homöopathie nutzt verdünnte Zubereitungen zur Behandlung von Herzleiden, Neuralgien und Fieber.
Geschichtliches
Der Eisenhut wurde bereits in der Antike als Pfeilgift verwendet. In der traditionellen chinesischen Medizin und in der Ayurveda wurde er zur Schmerzlinderung eingesetzt. Heute ist der Gebrauch aufgrund des hohen Giftgehalts streng reguliert.
Pflanzenbeschreibung
Die Pflanzen erreichen eine Höhe von bis zu 2 Metern und tragen große, dunkelgrüne Blätter. Die Blüten ähneln kleinen Helmen und können je nach Art unterschiedliche Farben aufweisen. Die Früchte sind kugelförmige Kapseln, die zahlreiche Samen enthalten.
Anbautipps
Der Eisenhut bevorzugt feuchte, gut durchlässige Böden und einen Standort im Halbschatten. Er ist winterhart und benötigt wenig Pflege. Allerdings sollte bei der Gartenarbeit immer Handschutz getragen werden, um Hautkontakt mit der giftigen Pflanze zu vermeiden.