LexikonEchter Schwarzkümmel
Entdecken Sie die heilkräftigen Eigenschaften des Schwarzkümmels (Nigella sativa), einer alten Kulturpflanze aus dem Orient. Seine kleineren braunschwarzen Samen sind reich an ätherischen Ölen und werden nicht nur als Gewürz, sondern auch zur Unterstützung von Verdauung und Immunsystem genutzt. Erfahren Sie mehr über die vielseitigen Anwendungen, die interessante Geschichte und nützliche Tipps zum Anbau dieser wertvollen Pflanze!
Schwarzkümmel – Das Allheilmittel aus dem Orient
Einleitung Der Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist eine alte Kulturpflanze mit Ursprung in Ägypten und Westasien. Seine kleinen, braunschwarzen Samen sind reich an wertvollen ätherischen Ölen und werden sowohl zur Linderung von Verdauungsbeschwerden als auch als Gewürz geschätzt. Aus den Samen wird ein hochwertiges Öl kaltgepresst, das gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt, jedoch nicht als Heilmittel, sondern als Nahrungsmittel verkauft wird.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen:
Asthma, Blähungen, Keuchusten, Verdauung. - Heilwirkungen:
Anregend, antibakteriell, antimykotisch, antiseptisch, blutdrucksenkend, blutzuckersenkend, entzündungshemmend, galletreibend, harntreibend, menstruationsfördernd, muttermilchsekretionsfördernd, schweißtreibend, verdauungsfördernd, wurmtötend. - Anwendungsbereiche:
Afterjucken, Akne, Allergien, Asthma, Blähungen, Bronchitis, Diarrhöe, Durchfall, Ekzeme, Frauenleiden, Gallenschwäche, Gallensteine, Gelbsucht, Hautpilz, Immunschwäche, Insekten, Keuchhusten, Koliken, Krämpfe, Leberleiden, Lungenerkrankungen, Magenbeschwerden, Magenschmerzen, Neurodermitis, Parasiten, Pilzinfektionen, Psoriasis, Schuppenflechte, Säuremangel, Tumore, Übersäuerung, Verdauungsbeschwerden, Würmer. - Wissenschaftlicher Name:
Nigella sativa. - Pflanzenfamilie:
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). - Englischer Name:
Black Caraway, Black cumin. - Volkstümliche Namen:
Echter Schwarzkümmel, Römischer Kümmel, Schwarzer Coriander. - Verwendete Pflanzenteile:
Samen. - Inhaltsstoffe:
Alpha-Pinen, Asparagin, ätherische Öle, Bitterstoffe, Beta-Amyrin, Campesterol, Cycloartenol, Dithymoquionon, fettes Öl, Gerbsäuren, Harz, Isochinolinalkaloide, Linolensäure, Linolsäure, Myristinsäure, Nigellidin, p-Cymen, Palmitolsäure, Saponine, Sterole, Thymochinon, Triterpensaponine. - Sammelzeit:
Juli - September. - Nebenwirkungen:
Magen-Darm-Reizungen, lebertoxisch (bei zu großer Menge), Kontaktallergie.
Anwendung
- Tee:
1 Esslöffel gemörserte oder gequetschte Samen mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Zweimal täglich genießen. - Kaffee-Zusatz:
Etwas gemahlener Schwarzkümmel kann dem Kaffee hinzugefügt werden, um Geschmack und gesundheitliche Vorteile zu steigern. - Öl:
Das kaltgepresste Öl wird sowohl innerlich als auch als Hautpflegemittel verwendet. Es hilft bei trockener und fettiger Haut. - Insektenschutz:
Samen können zwischen die Kleidung gelegt werden, um Motten zu vertreiben. Schwarzkümmelöl soll auch Zecken abhalten.
Geschichtliches Der Schwarzkümmel wird im Orient seit Jahrtausenden als Universalheilmittel verwendet und gehört zu den gewürzenden Zutaten in Brot, Saucen sowie zu Fisch und Fleisch. Milchleistung und Insektenbekämpfung sind ebenfalls traditionell mit dieser Pflanze verbunden. Man sagt, „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit außer dem Tod.“
Pflanzenbeschreibung Der Schwarzkümmel ist in Ägypten und angrenzenden Regionen heimisch und wird vorwiegend in Südeuropa, Nordafrika und Westasien kultiviert. Die einjährige Pflanze wird zwischen 5 und 60 cm hoch und wächst aufrecht mit verzweigten Stengeln. Die dreifach fiederteiligen Blätter sind meist grünlich-blau, die weißen bis blau-grauen Blüten erscheinen von Juni bis August. Bis zum frühen Herbst entwickeln sich die Samen in Balgfrüchten.
Anbautipps Obwohl Saatgut in Baumärkten erhältlich ist, kann der Anbau im eigenen Garten herausfordernd sein. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, echten Schwarzkümmel und nicht die ähnliche Zierpflanze „Jungfer im Grünen“ zu wählen. Die Aussaat erfolgt im Frühling, der Boden sollte sonnig, durchlässig und humos sein. Bis zur Samenernte gleichmäßig gießen und vorsichtig düngen.
Sammeltipps