LexikonEberesche
Entdecken Sie die Eberesche (Sorbus aucuparia), eine oft unterschätzte Heilpflanze mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen! Erfahren Sie, wie Sie die schmackhaften Früchte für Marmelade und Gelee nutzen können und welche positiven Wirkungen die Eberesche bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen hat. Lassen Sie sich von unseren Rezepten und Anwendungstipps inspirieren!
Eberesche (Sorbus aucuparia) – Eine unterschätzte Heilpflanze Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass die Eberesche giftig ist. Dieses Missverständnis kommt denen zugute, die es besser wissen, denn es ermöglicht ihnen, in Ruhe die schmackhaften Früchte der Eberesche zu sammeln und daraus köstliche Marmelade oder Gelee zuzubereiten. Doch die Eberesche, auch bekannt als Vogelbeere, hat nicht nur geschmackliche Vorteile; sie bietet auch zahlreiche Heilwirkungen, die selbst manchen Eingeweihten unbekannt sind. Besonders im Hinblick auf das Verdauungssystem und bei Lungenproblemen erweist sich die Eberesche als äußerst hilfreich. Steckbrief der Eberesche Wissenschaftlicher Name: Sorbus aucuparia Pflanzenfamilie: Rosengewächse (Rosaceae) Englischer Name: Rowan Berry Volkstümliche Namen: Aberesche, Amselbeere, Drosselbeere, Ebisch, Ebsche, Gimpelbeer, Haweresche, Judenkirsche, Moosesche, Stinkholz, Vogelbeere, Wilde Esche, Wielesche Heilwirkungen: harntreibend immunsystemsteigernd verdauungsfördernd Anwendungsbereiche: Bronchitis Durchfall Gallenblasenentzündung Gallenprobleme Grüner Star Leberprobleme Lungenentzündung Verdauungsbeschwerden Verwendete Pflanzenteile:Früchte Inhaltsstoffe:Vitamin C, Gerbstoffe, Sorbitol, Zitronensäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Weinsteinsäure, Spuren der Parasorbinsäure (leicht giftig), Bitterstoffe, Pektin, ätherisches Öl Sammelzeit:Juli bis Oktober Anwendung der EberescheDie Früchte der Eberesche können als Saft, Marmelade oder Gelee verwendet werden. Auch als Tee sind die Früchte einsetzbar, wobei der herbe Geschmack beim Kochen gemildert wird. Es gibt verschiedene Sorten der Eberesche; die „Mährische Vogelbeere“ ist eine weniger bittere Variante und besonders gut zur Marmeladenzubereitung geeignet. Dank ihrer Bitter- und Gerbstoffe ist die Eberesche besonders wirksam bei Verdauungsproblemen und fördert die Gallenfunktion. Die Eberesche kann sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung eingesetzt werden, um die Verdauung zu regulieren. Bei Bronchitis und Lungenleiden, sogar bei Lungenentzündungen, zeigt sie ebenfalls positive Wirkungen. Hierfür empfiehlt sich, frischen Ebereschen-Saft mit etwas Honig zu mischen. Ein eher exotischer Anwendungsbereich ist die Unterstützung bei grünem Star. Auch wenn die Wirkung nicht garantiert ist, könnte es einen Versuch wert sein. In Zeiten von Vitamin C-Mangel kann die Eberesche wertvolle Hilfe leisten. Ob die Eberesche roh giftig ist, ist umstritten, jedoch ist sie gekocht und getrocknet sicher unbedenklich. Durch ihren herben Geschmack wird eine Überdosierung in roher Form unwahrscheinlich. Für die Zubereitung von Ebereschen-Saft, Gelee und Marmelade stellen wir Ihnen einige Rezepte mit Foto-Anleitungen zur Verfügung: Kräuterküche: Ebereschen-Saft Kräuterküche: Ebereschen-Gelee Kräuterküche: Tante Ickes Vogelbeer-Marmelade Kräuterküche: Vogelbeer-Marmelade mit Apfel-Birnen-Stückchen Achten Sie beim Ernten darauf, eine der Beeren vorher zu probieren, um sicherzustellen, dass sie herb und nicht übermäßig bitter ist, da nur die herben Beeren zur Marmeladenherstellung geeignet sind. Pflanzenbeschreibung der EberescheDie Eberesche ist ein zierlicher Baum, der an den verschiedensten Standorten gedeiht – selbst in den Höhenlagen großer Mittelgebirge ist sie noch zu finden, wo kaum andere Bäume wachsen können. Die unpaarig gefiederten Blätter sind lanzettlich gesägt. Im Mai und Juni blühen die weißen Blüten in Doldentrauben. Im Frühherbst reifen die kleinen, hellroten Früchte heran, die einen herb-sauren Geschmack aufweisen, der beim Kochen und Trocknen milder wird.