LexikonBertram
Entdecken Sie den geheimnisvollen Bertram (Anacyclus pyrethrum), eine faszinierende Heilpflanze aus dem Mittelmeerraum! Trotz ihrer Seltenheit in der modernen Pflanzenheilkunde hat der Bertram durch die Empfehlungen von Hildegard von Bingen an Bedeutung gewonnen. Erfahren Sie alles über die scharfen Wurzeln, ihre heilenden Wirkungen bei Lungenleiden, Herzproblemen und Verdauungsstörungen sowie traditionelle Anwendungsmöglichkeiten. Tauchen Sie ein in die Welt dieser besonderen Pflanze und lassen Sie sich von ihren geheimen Kräften inspirieren!
Bertram – Die Mysteriöse Heilpflanze
Einführung Der Bertram (Anacyclus pyrethrum) ist eine faszinierende Heilpflanze, die im Mittelmeerraum, Arabien und dem Kaukasus beheimatet ist. Auch wenn sie in der modernen Pflanzenheilkunde kaum Beachtung findet und in vielen Kräuterbüchern nicht erwähnt wird, spielte sie eine bedeutende Rolle in der Naturheilkunde, vor allem durch die Empfehlungen von Hildegard von Bingen. Ihre scharfen Geschmacksnoten unterscheiden sich deutlich von der milden Kamille, und aufgrund ihrer Seltenheit sind andere Pflanzen fälschlicherweise als "Bertram" tituliert worden, obwohl sie nicht die gleichen heilenden Eigenschaften besitzen.
Steckbrief
- Heilwirkungen:
- Adstringierend
- Verdauungsfördernd
- Hautreizend
- Magen-stimulierend
- Nervenstärkend
- Schleimlösend
- Speichelfördernd
- Anwendungsbereiche:
- Angstzustände
- Bettnässen
- Diabetes
- Herzleiden
- Insektenbekämpfung
- Lungenkrankheiten
- Mundpflege
- Rheumatismus
- Schlaflosigkeit
- Zahnschmerzen
- Wissenschaftlicher Name:
Anacyclus pyrethrum - Pflanzenfamilie:
Korbblütler (Asteraceae) - Englischer Name:
Pellitory - Verwendete Pflanzenteile:
Wurzel - Inhaltsstoffe:
Pellitorin, Pyrethrin, ätherische Öle, Inulin, Gerbstoffe, immunstärkende Zuckerstoffe - Sammelzeit:
Herbst
Anwendung Die Wurzel des Bertrams wird oft in Form von Pulver eingesetzt, kann jedoch auch als Tee, Tinktur oder in Salben verwendet werden. Hildegard von Bingen schätzte den Bertram besonders für seine verdauungsfördernden und reinigenden Eigenschaften. Zudem wird er als Heilmittel gegen Lungen- und Herzleiden sowie Magenprobleme empfohlen.
Rezept für Lungenleiden von Hildegard von Bingen:
Kochen Sie Wacholderbeeren, verdoppeln Sie die Menge an Wollblume und fügen Sie viermal so viel Bertram in gutem Wein hinzu. Lassen Sie die Mischung einige Zeit in einem Topf ziehen, und geben Sie dann rohe, in Stücke geschnittene Alantwurzel hinzu. Nach dem Filtern sollte das Getränk über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen nüchtern sowie nach den Mahlzeiten eingenommen werden, bis die Genesung erreicht ist.
Pflanzenbeschreibung Bertram ähnelt in seinem Wuchs der Kamille, zeichnet sich jedoch durch seinen scharfen Geschmack aus. Die Pflanze hat herablassende Stängel, die in die Vertikale wachsen und mit Blüten enden, die aus einem gelben Blütenkörbchen mit weißen Zungenblüten bestehen. Die Blätter sind fiederartig und zeigen eine feine Einkerbung.
Obwohl der Bertram in der modernen Kräuterkunde selten zu finden ist, verdienen seine vielseitigen Eigenschaften und die traditionellen Anwendungen eine erneute Beachtung.