LexikonAndorn
Entdecken Sie die vielseitige Heilpflanze Andorn! Ursprünglich aus Südeuropa stammt, ist der Andorn (Marrubium vulgare) ein wahres Multitalent in der Pflanzenheilkunde. Er fördert nicht nur die Gesundheit der Atemwege und Verdauung, sondern stärkt auch das Immunsystem und hilft bei einer Vielzahl von Beschwerden. Erfahren Sie in unserem umfassenden Kräuterlexikon alles über die Anwendungen, Inhaltsstoffe und Tipps zur Nutzung des Andorns und warum er 2018 zur „Arzneipflanze des Jahres“ ernannt wurde!
Andorn – Die vielseitige Heilpflanze
Überblick Der Andorn (Marrubium vulgare) war lange Zeit etwas in Vergessenheit geraten, dabei ist er ein wahres Multitalent, das auf viele Organsysteme des Menschen wohltuende Wirkungen ausübt. Im Jahr 2018 wurde der Andorn zur „Arzneipflanze des Jahres“ ernannt. Besonders anregend wirkt er auf die Atem- und Verdauungswege. Ursprünglich stammt der Andorn aus Südeuropa und wurde bereits im antiken Griechenland als bedeutende Heilpflanze kultiviert.
Steckbrief
- Haupt-Anwendungen: Bronchitis
- Heilwirkung:
- Blutbildend
- Entzündungshemmend
- Steigerung des Immunsystems
- Anwendungsbereiche:
- Abwehrschwäche
- Anämie
- Blähungen
- Chronische Bronchitis
- Darmentzündung
- Ekzeme
- Gallenschwäche
- Gastritis
- Geschwüre
- Husten
- Kreislaufschwäche
- Verdauungsstörungen
- Völlegefühl
- Leberfunktionsschwäche
- Magenentzündung
- Menstruationsfördernd
- Nervöse Herzstörungen
- Schlecht heilende Wunden
- Schwache Menstruation
- Wissenschaftlicher Name: Marrubium vulgare
- Englischer Name: White horehound
- Französischer Name: Marrube blanc
- Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
- Verwendete Pflanzenteile: Blühendes Kraut
- Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoff Marrubiin, Gerbstoffe, Harze, Wachse
- Sammelzeit: Juni bis August
AnwendungAndorn kann sowohl als Tee als auch als Tinktur angewendet werden.
Tee: Für eine Tasse Andorn-Tee übergießen Sie ein bis zwei Teelöffel Andorn mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen den Aufguss zehn Minuten ziehen. Nach dem Abseihen kann der Tee in kleinen Schlucken genossen werden; empfohlen wird der Genuss von ein bis drei Tassen täglich.
Tinktur: Um eine Andorn-Tinktur herzustellen, füllen Sie ein Schraubglas mit Doppelkorn oder Weingeist und bedecken alle Pflanzenteile. Lassen Sie die Mischung 2 bis 6 Wochen ziehen, bevor Sie sie abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Nehmen Sie von der Tinktur ein bis dreimal täglich 10-50 Tropfen ein, ggf. mit Wasser verdünnt.
Innerliche Anwendung: Andorn ist hilfreich bei Husten und anderen Atemwegserkrankungen sowie bei Verdauungsbeschwerden, von Magen-Darm-Problemen bis hin zur Gallenfunktionsschwäche. Er stärkt die Abwehrkräfte und stabilisiert einen schwachen Kreislauf.
Äußere Anwendung: Andorn-Tee oder verdünnte Tinktur können in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen angewendet werden, um Ekzeme zu lindern sowie Geschwüre und schlecht heilende Wunden zu behandeln.
Presssaft: Der frische Presssaft des Andorns eignet sich ebenfalls hervorragend für Frühjahrskuren.
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Geschichte Der Andorn zählt zu den ältesten Heilpflanzen und wurde bereits im alten Ägypten, bei den Römern und Griechen als Heilmittel verwendet. Besonders bei Atemwegserkrankungen galt der Andorn als wichtige Arzneipflanze; Paracelsus bezeichnete ihn als „Arznei der Lunge“.
Pflanzenbeschreibung