LexikonZink
Zink ist ein Spurenelement, das am Stoffwechsel beteiligt ist und die Abwehrkräfte des Körpers unterstützt. Um einem Zinkmangel vorzubeugen, ist es wichtig, Zink regelmäßig mit der Nahrung aufzunehmen, da der Körper es nicht in großen Mengen speichern kann. Zu zinkreichen Lebensmitteln zählen Keimlinge von Roggen und Weizen, Innereien, Rind- und Schweinefleisch, Käse sowie Pekan- und Cashewnüsse. Auch Eier und Milch enthalten bedeutende Mengen an Zink. Symptome eines Zinkmangels können Haarausfall, vermindertes Längenwachstum, häufige Durchfälle, Infektionskrankheiten, nachlassender Appetit und Hautveränderungen sein. Da diese Symptome jedoch unspezifisch sind, kann ein Zinkmangel nur durch die Gabe von Zink und die darauf folgende Besserung der Beschwerden nachgewiesen werden.
Es ist wichtig, bei der Verwendung von Zinkpräparaten vorsichtig zu sein, da hohe Dosen toxisch wirken und einen Kupfermangel verursachen können. Laut dem Institute of Medicine (IOM) liegt die tolerierbare Gesamtzufuhr von Zink für Erwachsene bei 50 mg pro Tag, während die European Food Safety Authority (EFSA) eine Menge von 25 mg pro Tag empfiehlt. Für Kinder variiert die tolerierbare Gesamtzufuhr je nach Alter; für 1- bis 3-Jährige maximal 7 mg und für 15- bis 17-Jährige bis zu 22 mg.
Bei der Gesamtzufuhr müssen auch Zinkgehalte in Mundhygieneprodukten wie Zahnpasta, Mundwasser und Haftcremes berücksichtigt werden. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) könnten über Mundwasser bis zu 21,6 mg Zink pro Tag aufgenommen werden.
Die Bioverfügbarkeit von Zink wird durch in Lebensmitteln enthaltenes Eiweiß gefördert, während Phytate, die in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen, die Verwertbarkeit verringern. Daher ist die Bioverfügbarkeit von Zink in tierischen, proteinreichen Lebensmitteln in der Regel höher als in pflanzlichen.
Die empfohlene Zufuhr von Zink wird daher gemäß den D-A-CH-Referenzwerten in Abhängigkeit vom Phytatgehalt angegeben. Bei einer niedrigen Phytatzufuhr (unter 330 mg/Tag) und somit einer hohen Zinkabsorption ist von einer Ernährung mit überwiegend tierischen Proteinquellen und wenigen Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten auszugehen. Eine mittlere Phytatzufuhr (etwa 660 mg/Tag) mit mittlerer Zinkabsorption resultiert aus einer ausgewogenen, gesunden Ernährung, die sowohl tierische als auch pflanzliche Proteinquellen beinhaltet. Bei einer hohen Phytatzufuhr (über 990 mg/Tag) nimmt der Zinkbedarf zu, wenn vorwiegend Vollkornprodukte (die nicht gekeimt oder fermentiert sind) und pflanzliche Eiweiße konsumiert werden.
Je höher der Phytatgehalt in der Ernährung, desto höher fällt die Zinkzufuhrempfehlung für Erwachsene aus.
*D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2. Auflage, 5. aktualisierte Ausgabe 2019.
** Hierbei handelt es sich um einen Schätzwert.
*** Die empfohlene Zinkzufuhr für Erwachsene ist abhängig von der Phytatzufuhr durch die Ernährung; je höher die Phytatzufuhr, desto höher die Zinkzufuhrempfehlung.