LexikonWeißmehl
Allgemein
Weißmehl, auch bekannt als Auszugsmehl, ist ein weit verbreitetes Produkt, das durch das Mahlen von Getreidekörnern, insbesondere Weizen, hergestellt wird. Es handelt sich um ein stark verarbeitetes Mehl, bei dem sowohl die Kleie als auch der Keim des Korns entfernt werden, um ein feineres, leichteres Produkt zu erzeugen. Diese Verarbeitung führt zu einem Mehl mit einem hohen Anteil an Stärke und einer weißen Farbe, was es besonders attraktiv für die Herstellung von Backwaren wie Brot, Kuchen und Gebäck macht. Weißmehl ist eine der am häufigsten verwendeten Zutaten in der Küche und bildet die Grundlage für viele kulinarische Kreationen.
Herkunft
Die Herstellung und Verwendung von Weißmehl hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Ursprünglich wurde Mehl durch das einfache Zermahlen von Getreidekörnern zwischen Steinen hergestellt. Mit der Zeit entwickelten sich die Mahltechniken weiter, und die Erfindung der modernen Mühlentechnologie im 19. Jahrhundert führte zur großflächigen Produktion von Weißmehl. Diese Technologie ermöglichte es, die Kleie und den Keim aus dem Mehl zu entfernen, was zu einem Produkt mit einer längeren Haltbarkeit führte. Weißmehl wird weltweit produziert, wobei die größten Produzenten Länder wie die USA, China und Indien sind.
Verwendung
In der Küche ist Weißmehl ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Rezepte. Es wird häufig zum Backen von Brot, Kuchen, Keksen und Gebäck verwendet. Darüber hinaus dient es als Verdickungsmittel für Saucen und Suppen und ist eine Hauptzutat für die Herstellung von Pasta. Da es glutenreich ist, verleiht es Teigen Elastizität und ermöglicht es ihnen, beim Backen aufzugehen. Weißmehl ist auch die Basis für viele Fertigprodukte, die in Supermärkten erhältlich sind.
Nährwerte
Weißmehl ist reich an Kohlenhydraten, insbesondere Stärke, und enthält moderat Protein. Da bei der Herstellung die nährstoffreichen Teile des Getreides entfernt werden, ist der Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen im Vergleich zu Vollkornmehl geringer. Es liefert jedoch eine schnelle Energiequelle, was es in vielen Diäten beliebt macht. In einigen Ländern wird Weißmehl mit zusätzlichen Nährstoffen angereichert, um den Verlust von Vitaminen und Mineralstoffen auszugleichen.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal von Weißmehl ist seine feine Textur und helle Farbe, die es ideal für die Herstellung von leichten und luftigen Backwaren macht. Allerdings ist das Fehlen von Kleie und Keim auch ein Nachteil, da diese Bestandteile wichtige Nährstoffe enthalten. Weißmehlprodukte haben oft eine längere Haltbarkeit als solche aus Vollkornmehl, da die Öle im Keim, die ranzig werden können, entfernt sind.
Begrifflichkeiten
In Österreich wird Weißmehl oft als "glattes Mehl" bezeichnet, während in Deutschland der Begriff "Weißmehl" gebräuchlich ist. In der Schweiz verwendet man ebenfalls den Begriff "Weißmehl", wobei es in einigen Regionen auch als "Weizenmehl" bekannt ist. Diese Unterschiede in der Terminologie spiegeln die regionalen Sprachvariationen im deutschsprachigen Raum wider.