LexikonVegetarismus
Weltweit leben schätzungsweise etwa eine Milliarde Menschen vegetarisch. Der Großteil tut dies unfreiwillig aus wirtschaftlichen Gründen, insbesondere in Entwicklungsländern, während der Rest sich aus ethischen, moralischen oder gesundheitlichen Beweggründen für eine vegetarische Ernährung entscheidet. Vegetarier ernähren sich überwiegend von pflanzlichen Lebensmitteln und lehnen Nahrungsmittel ab, die von getöteten Tieren stammen.
Man kann Vegetarier in drei Hauptgruppen unterteilen: Zu den Sondergruppen zählen die sogenannten "Halb-Vegetarier", die neben Milch, Milchprodukten und Eiern auch Fisch konsumieren, sowie die "Rohköstler", die ausschließlich unerhitzte, rein pflanzliche Nahrungsmittel (Rohkost) zu sich nehmen. Sowohl die Rohkosternährung als auch die Ernährung von Veganern sind nur dann empfehlenswert, wenn eine ausreichende Kenntnis über die Lebensmittelzusammensetzung und eine äußerst sorgfältige Lebensmittelauswahl gewährleistet sind. Für Säuglinge und Kleinkinder sind solche Ernährungsweisen ungeeignet. Dagegen sind die halb-vegetarische, ovo-lakto-vegetarische und lakto-vegetarische Ernährungsweisen als gesundheitsfördernd zu betrachten.
Studien haben gezeigt, dass Vegetarier im Vergleich zu Nichtvegetariern seltener an Übergewicht und Bluthochdruck leiden und einen niedrigeren Cholesterinspiegel aufweisen. Außerdem meiden Vegetarier meist Alkohol und Nikotin, was zu einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in unserem Kapitel über Vegetarismus!