LexikonSuppenhuhn
Allgemein
Das Suppenhuhn ist ein klassisches Lebensmittel, das besonders in der europäischen Küche eine lange Tradition hat. Es handelt sich dabei um ausgewachsene Hühner, die aufgrund ihres kräftigen Geschmacks und der Fähigkeit, reichhaltige Brühen zu erzeugen, geschätzt werden. Suppenhühner sind in der Regel älter als Mastgeflügel und haben dadurch eine festere Fleischstruktur. Diese Eigenschaft macht sie besonders geeignet für die Zubereitung von Suppen und Eintöpfen, da sie beim Kochen ihren intensiven Geschmack an die Flüssigkeit abgeben.
Herkunft
Suppenhühner stammen ursprünglich von verschiedenen Hühnerrassen, die weltweit gezüchtet werden. Insbesondere in ländlichen Gegenden werden sie oft als Zweitverwertung von Legehennen genutzt, die keine Eier mehr legen. In Europa haben sie eine lange Tradition, und ihre Zubereitung ist in vielen Kulturen tief verwurzelt. Historisch gesehen wurden Suppenhühner oft in bäuerlichen Haushalten gehalten und geschlachtet, wenn sie ihre Spitzenlegezeit überschritten hatten.
Verwendung
Suppenhühner werden hauptsächlich zur Herstellung von Brühen und Suppen verwendet. Aufgrund ihres intensiven Geschmacks sind sie ideal, um eine kräftige Basis für verschiedene Suppengerichte zu schaffen. Die Zubereitung ist einfach: Das Huhn wird in Wasser gekocht, oft zusammen mit Gemüse wie Karotten, Sellerie und Lauch sowie Gewürzen wie Lorbeerblättern und Pfefferkörnern. Das Fleisch des Suppenhuhns kann nach dem Kochen auch weiterverarbeitet werden, beispielsweise in Hühnerfrikassee oder Salaten.
Nährwerte
Suppenhühner sind reich an Proteinen und enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin B12, Eisen und Zink. Eine Brühe aus Suppenhuhn liefert zudem wertvolle Aminosäuren und Gelatine, die das Immunsystem unterstützen und eine wohltuende Wirkung bei Erkältungen haben können. Der Fettgehalt kann je nach Zubereitungsart variieren, da das Huhn oft mit der Haut gekocht wird, die einen Großteil des Fettes enthält.
Besondere Merkmale
Ein besonderes Merkmal des Suppenhuhns ist seine Fähigkeit, eine reichhaltige und geschmackvolle Brühe zu erzeugen. Dies liegt vor allem an der längeren Lebensdauer und der damit verbundenen festeren Fleischstruktur im Vergleich zu jungen Masthühnern. Suppenhühner benötigen eine längere Garzeit, um zart zu werden, was allerdings durch den intensiven Geschmack belohnt wird. Zudem ist das Fleisch nach dem Kochen vielseitig weiterverwendbar.
Begrifflichkeiten
In Österreich wird das Suppenhuhn oft als „Suppenhendl“ bezeichnet, während in Deutschland der Begriff „Suppenhuhn“ gebräuchlich ist. In der Schweiz spricht man ebenfalls vom „Suppenhuhn“, wobei der Begriff „Huhn“ generell für ältere Tiere verwendet wird. Trotz der unterschiedlichen Bezeichnungen ist das Produkt in allen drei Ländern ähnlich geschätzt und wird auf vergleichbare Weise zubereitet.